Velidhu, Nord Ari Atoll, Malediven

Velidhu
Velidhu
Unterkunft Velidhu Holiday Resport
Zeitraum Ende Juli 2000
Veranstalter Meyers Weltreisen u.v.a.
Ort Velidhu, Malediven

Allgemeines

Velidhu ist eine 3–4 Sterne Insel mit ca. 100 Zimmern. Der Bereich zwischen der Standbar, Rezeption und den zwei Speisesälen ist mit Betonfliesen und angelegten Wegen versehen (etwas was ich auf den Malediven gar nicht mag), der Rest der Insel besteht aus Sandwegen.

Die Gäste kommen aus allen möglichen Ländern: Deutschland, England, Italien, Japan, Österreich und natürlich der Schweiz, was ich als sehr angenehm empfinde.

Die Rezeption, Speisesäle und Bar sind ebenfalls gefließt, jedoch kann man überall auch barfuß gehen.

Unterkünfte

Es gibt auf der Insel zwei Zimmerkategorien: Standard und Wasser-Bungalows. Bei den Standard-Bungalows gibt es zudem zwei Typen: mit 1/4 Terrasse und welche mit “rundum” Terrasse. Wobei man diese beiden jedoch als gleichwertig bezeichnen kann.

Zimmer 1

Zimmer 2Zimmer 3

Achtung: auf keinem Zimmer ist ein Telefon vorhanden! Das macht es ziemlich schwierig z.B. mal eben bei Freunden durchzuklingeln (Hast Du das Tauchen vergessen? Ach, verschlafen! Kommst Du noch?) – man muß stets über die ganze Insel traben! Und wenn man seinen Wecker nicht dabei hat, dann wird es ganz schwierig: man kann sich zwar in ein Weckbuch an der Rezeption eintragen, so daß um die gewünschte Zeit ein Boy vorbeikommt und einem aus dem Bett klopft, aber das klappt leider nicht immer!

Die Wasserbungalows haben eine extra Sitzecke mit Glasfenster im Boden (beleuchtbar!), sowie eine große Terrasse (entweder zum Sonnenauf- oder zum Sonnenuntergang hin), ferner haben sie ein sehr schönes Bad mit riesiger Dusche und als Extras eine Kaffee- bzw. Teemaschine und eine Klimaanlage mit Fernbedienung. Leider wurden einige momentan renoviert, so daß die Bewohner schon ab 7:30 unter dem Lärm (Hämmern, Schleifen oder auch nur lautes Gelaber der Arbeiter) zu leiden hatten.

Die Standardbungalows sind schlichter ausgestattet, aber auch mit Klimaanlage versehen – wobei man bei einigen Bungalows diese nur ein- bzw. ausschalten kann; eine Regelung ist dort nicht vorgesehen.

Der Zimmerservice (Reinigung zweimal am Tag) ist unauffällig und sehr gut.

Die Küche

Es gibt morgens, mittags und abends ein recht großes Buffet, wobei es verschiedene Themenabende gibt (z.B. indische, chinesische oder italienische Küche). Das Essen ist gut und reichlich und besonders der Nachtisch ist richtig gut. Für eine Insel dieser Klasse gibt es beim Essen wirklich nichts auszusetzen.

Wetter (Ende Juli 2000)

Sehr durchwachsen: viel Regen, aber auch einige Tage mit blauem Himmel.

Tauchen

Website der Tauchbasis

Tauchbasis

Die Tauchbasis ist für mich schlicht die Beste Ihrer Klasse auf den Malediven: noch nirgends habe ich bessere und liebevollere gezeichnete Briefings gesehen (hier nochmal ein besonderen Gruß an den Tauchlehrer Michele – siehe auch Bild unten), bis auf ein oder zwei Ausnahmen wurden alle Tauchplätze – auch unter widrichsten Bedingungen (die Sichtweite unter Wasser betrug zeitweise gerade mal 5m!) – immer auf Anhieb gefunden und sogar die Strömungsvorhersagen stimmten! Die maximale Tauchgangsdauer beträgt 60 Minuten (Nachttauchgänge 45 Minuten), die maximale Tiefe 30m (wie es auf den Malediven eh generell Gesetz ist). Anfänger haben eine entsprechend geringere Maximaltiefe (20m). Nachttauchgänge haben ein Tiefenlimit von 15m. Tauchcomputer sind Pflicht, werden aber von der Basis kostenlos zur Verfügung gestellt! Ebenso ggf. eine Strömungsboje. Getaucht wird mit 10l bzw. 12l Alu-Flaschen – wahlweise DIN oder INT, auch hier: 12l Flaschen gibt es ohne Aufpreis! Nach dem obligatorischen Checkdive kann man als erfahrender Taucher mit seinem Buddy selbstständig tauchen, Hauptsache man ist einigermaßen pünktlich wieder auf dem Boot und hält sich an das 30m Limit. Die Tauchbasis notiert sich nach jedem Tauchgang die Maximaltiefe, die Tauchgangsdauer und die Restluftmenge in der Flasche (Nein, es werden keine Computer kontrolliert, man wird nach den Daten gefragt! Trotzdem habe ich nie erlebt, daß jemand total gesponnene Werte genannt hat – wozu auch?), diese werden zusammen mit dem Namen des Tauchplatzes in der Akte notiert. Wer also die (schlechte) Angewohnheit hat, sein Logbuch erst am letzten Tag zu führen, braucht die Informationen lediglich von dort abschreiben!

Velidhu - Tauchbasis Briefing
Velidhu – Tauchbasis Briefing

Die Flaschen und auch die Ausrüstung wird von Leela direkt zum Boot oder Jetty (für Hausriff-Tauchgänge) transportiert – nix ist mit Kisten-schleppen im Urlaub! Auch hier nochmal ein besonderes Kompliment an Leela: sehr hilfsbereit! Wer vorbeikommt möge ihm doch einige O-Ringe mitbringen, so was kann er immer gebrauchen. Er sorgt auch dafür, daß die 3 Spülbecken (eins für Automaten, Kameras und Lampen, eines für Jackets und eines für Anzüge) immer sauber und voll sind. Die Tauchbasis ist die einzigste in der Welt, die ich kenne, wo der Trockenraum nach Desinfektionsmittel anstatt nach – Verzeihung – Pisse riecht (weil im Becken für die Anzüge Desinfektionsmittel ist!). Die Kisten, welche man am Anfang des Urlaubs bekommt, sind übrigens – ebenfalls untypisch – hinreichend groß für die gesamte Ausrüstung…

Auch die Basisleitung (Barbara und Ihr Mann K-G) ist sehr zuvorkommend: Sonderwünsche werden – wann irgend möglich – berücksichtigt und auch wenn zu einem Spezial-Tauchgang (z.B. einer Ganztagestour nach Fish-Head bzw. zu den Hammerhaien im Rasdhu Atoll) mal nicht die geforderte Minimalanzahl von Tauchern zusammenkommt (z.B. nur 5 anstatt der erforderlichen 6) ist man flexibel! Hat man selten.

Bei dieser Tauchbasis macht das Tauchen Spaß, auch wenn der eine oder andere Tauchgang vielleicht einmal nicht so der Bringer war (Kuda Giri am Nachmittag bei schlechter Sicht…). Das wird dann am nächsten Tag wieder gut gemacht.

Hausriff

Das Hausriff ist ca. 80m von der Insel entfernt (über den Jetty direkt zu erreichen) und kaum einen Tauchgang wert: die Korallenbleiche hat auch hier voll zugeschlagen, d.h. zwar viele Fische (auch Adlerrochen und Haie), aber kaum lebende Korallen. Sprich: schnorcheln und Nacht-Tauchgänge: ja, ansonsten gehe ich lieber aufs Boot!

Tauchplätze

Die Tauchplätze werden, wie fast überall auf den Malediven üblich, 2x täglich angefahren (9 Uhr und 14:30 Uhr). Alle Tauchgänge werden von mindestens einem Tauchlehrer begleitet. Die Anfahrten zu den Tauchplätzen dauern zwischen 15 und 60 Minuten. Die Briefings sind sehr ausführlich und sehr gut (Strömung, Skizze vom Tauchplatz, Besonderheiten, Gefahren, u.s.w.).

Besonders zu empfehlende Tauchplätze sind

  • Maaya Thila – Der Grauhai-Tauchplatz auf den Malediven mit abertausenden von Fischen. Häufig Strömung! Auch ohne Grauhaie gibt es immer viel zu sehen (Schildkröten, Sepia, Riffhaie, Tunfische, u.v.a.m.)
  • Hafza Thila – kleines Thila mit nur wenig Strömung. Sehr viele Fische, aber auch Kleingetier. Unter den Korallenblöcken auf dem Riffdach findet sich fast alles (Haie, Rochen, Schildkröten, u.s.w.)