Deutsche im Valley

Was muss man wissen, wenn man in die USA nach Silicon Valley zieht?

Auf den folgenden Seiten habe ich Informationen gesammelt, die hoffentlich auch für andere Deutsche in Silicon Valley nützlich sind. Viel Spaß!

All diese Informationen sind natürlich ohne Gewähr!

Silicon Valley

Silicon Valley hat seinen Namen vom chemischen Element Silizium (nicht etwa Silikon, dafür ist Los Angeles bekannt…) in den ICs der High-Tech Industrie, die sich in den letzten 30 Jahren in der Südbay mehr und mehr angesiedelt hat. Folgenden Orte befinden sich in dem Gebiet, das man allgemein Silicon Valley nennt:

Wie finde ich was

Natürlich denkt man ans Internet… wobei in der Bay Area ist der Nutzen, den man aus dem Internet ziehen kann, erheblich größer, als irgendwo sonst in der Welt. Als Stichwort muss man für die Gegend nur “Bay Area” eingeben. Nur in extremen Ausnahmefällen wird damit nicht die SF Bay Area verknüpft.

Die Zeitung im Valley ist übrigens The Mercury News – international bekannt für ihre Infos über die Firmen im Valley, im Valley für ihre Fry’s Anzeigen jeden Freitag 🙂

Locale Infodienste

Diesen Absatz habe ich vor 12 Jahren geschrieben… Wichtig ist jedoch zu wissen, das das Internet deutlich mehr genutzt wird als in Deutschland. Lokale Informationen bekommt man stets online: wann ist ein Restaurant offen? Wo ist die nächste Wäscherei? u.s.w.

Straßenkarten

  • Apple Maps – der 3D View funktioniert fast im ganzen Valley
  • Google Maps – Besonderheit: sehr gutes UI, optionale Satellitenkarten, zudem gute Verkehrsinfos, sowie gutes Traffic-Routing. Street View ist generell verfügbar.
  • Yahoo Maps – Besonderheit: Verkehrsinfo mit Durchschnittsgeschwindigkeiten und Unfällen auf den Highways, zudem kann man Banken, Tankstellen, u.s.w. auf der Karte einblendbar

Reisen und Flüge

Pauschalreisen via TUI, etc. kennt man in den USA nicht. Man bucht Flug, Hotel und ggf. Mietwagen – und trägt quasi auch das alleinige Risiko, dass alles klappt. Versicherungen sind 10% des Reisepreises – ob einem das Wert ist, muss man selbst entscheiden.

Diese 3 sind die bekanntesten Websites:

Sehr empfehlenswerte Meta-Suchmaschinen für Flüge und Hotels

Visa

Um in den USA zu arbeiten, braucht man ein Visum (engl. Visa). Alle Infos dazu kann man online finden. Folgende Kategorien sind besonders üblich, viele davon sind in der Anzahl pro Jahr beschränkt (z.B. das H-Visum)

Visum Beschreibung
F, J Studentenvisa, benötigt um in den USA zu studieren.
H Das übliche “Arbeitsvisum”, welches einem vom Arbeitgeber besorgt wird. Die Quote für 2006 ist seit April/Mai bereits erreicht, so dass man keine Chance hat vor nächstem Jahr ein solchen Visum zu erhalten. Nächster Termin ist April 2007 um einen Job ab September 2007 anzufangen.
L Wenn die Firma eine Niederlassung in Deutschland hat, kann man in die USA versetzt werden. Man muss jedoch vorher bereits min. ein Jahr für die Firma gearbeitet haben.

Achtung: Es gibt diverse Websites, die ähnliches anbieten, aber die wollen nur Geld… Bei VISA Informationen sollte man darauf achten, dass der Servername mit .gov aufhört (siehe oben), dann ist man auf einer offiziellen Website. Einige .org gehören den Städten und sind auch ok.

Greencard

Neben dem normalen VISA kann man in jedem Winter an der Lottery um eine Greencard teilnehmen. Ist kostenlos und inzwischen komplett via Internet. Es gibt IMO keinen Grund das nicht jährlich zu versuchen:

http://dvlottery.state.gov

Doppelstaatsbürgerschaft

Als Besitzer einer Greencard und wenn man 5 Jahre in den USA lebt, kann man die amerikanische Staatsbürgerschaft annehmen. Man muss dazu natürlich einige Voraussetzungen erfüllen und man verliert automatisch seine deutsche Staatsbürgerschaft. Man muss vorher einen speziellen Antrag beim deutschen Konsulat stellen, damit man sie nicht verliert. Dabei muss man allerdings gute Gründe angeben, warum man die Deutsche behalten will (i.d.R. einfach: Kontakte, Konten, Erbschaften, u.s.w), aber man muss auch Gründe angeben, warum man die Amerikanische braucht! Das ist deutlich schwerer. Der beste Grund ist i.d.R. wenn Arbeitsplätze nur für Amerikaner ausgeschrieben sind.

Hilfreich ist auch die Yahoo Gruppe Zweitpäße, die bei Fragen zu Doppelstaatsangehörigkeit sehr hilfreich ist.

Bank Account

Ein Konto ist so ziemlich das erste was man in den USA braucht. Schließlich will man seinen Gehaltsscheck einlösen können.

Es gibt eine große Auswahl an Banken, aber die Keypoint Credit Union (eine Art Genossenschaftsbank) ist für den Einstieg sehr zu empfehlen. Sie hat zwar nur einige wenige Filialen, aber es gibt Geldautomaten z.B. auf dem Apple Campus (natürlich nur für Apple Angestellte) und man kann dort nicht nur Geld abheben (ca. $600 pro Tag), sondern auch Geld einzahlen und Schecks einreichen. Es gibt also kaum Gründe zur Bank selbst zu fahren. Relative neu ist die Möglichkeit einen Scheck mit dem iPhone einzureichen: in der Keypoint App einfach ein Foto vom Scheck machen und fertig. Den Scheck aufheben, falls es Probleme gibt. Es kann übrigens bis zu einer Woche dauern, bis der Scheck gutgeschrieben ist (der Gehaltsscheck ist schneller)

Nutzt man das Konto als Gehaltskonto (gleich bei der Einrichtung angeben), kann man alle Geldautomaten in der Welt kostenlos nutzen – praktisch um Geld von den USA nach Deutschland zu “überweisen” (einfach eine 2. ATM Karte beantragen und zu einer Vertrauensperson nach Deutschland schicken). Man muss die Gebühren sich über ein Webformular gutschreiben

Die Karte wird hier ATM-Card oder auch Debit-Card genannt. Man kann sie mit Geheimzahl auch bei Safeway u.s.w. nutzen (die Geheimzahl kann man bei der Bank ändern). Sie hängt an einem Checkings-Account, was einem Girokonto entspricht. Es gibt auch einen Savings-Account, der unserem Sparbuch entspricht. Die Zinsen dort sind lächerlich ($500 nach über einem Jahr haben immerhin $1 Zinsen eingebracht), aber man sollte den Savings-Account trotzdem einrichten. Warum? Das Stichwort lautet Credit History – siehe unten.

Man sollte versuchen gleich eine zweite Debit-Card zu bekommen – ich habe eine weitere ohne meinen Namen bekommen. Ideal für den Partner oder für die Eltern in Deutschland. Warum für die Eltern? Man kann einfach anrufen und sagen: Mom, kannst Du bitte man vom Geldautomaten $500 abheben und auf mein deutsches Konto einzahlen? Dann läßt man sich die Gebühren gutschreiben und schon hat man Geld ohne jegliche Kosten nach Deutschland verschoben.

Eine weitere Möglichkeit, an eine Kreditkarte und ein gutes Credit History-Rating zu kommen, ist die Secured Visa Card (gibt’s bestimmt auch bei anderen Kreditkarten-Anbietern). Man richtet bei seiner Hausbank einen Savings-Account ein und überweist mindestens $250. Der Kreditrahmen der Karte beläuft sich just auf den Betrag, der als Guthaben auf dem Savings-Account liegt. Auch hier gilt: Brav konsumieren und genug Geld auf den Savings-Account einzahlen hilft, ein gutes Rating zu erlangen.

Die gebräuchlichste Kreditkarte ist von VISA, gefolgt – mir Abstand – von AmEx (American Express) und Mastercard. Diners, u.s.w. gibt es kaum noch.

Credit History

Das ist das wichtigste Ziel, das man sich mittelfristig setzen sollte. Warum ist die Credithistory wichtig? Weil der Vermieter überprüft, ob man zahlungswillig ist, weil die Telefongesellschaft selbiges tut und natürlich für den Auto- oder gar Hauskauf, falls man finanziert oder least. Nur wer in den USA Schulden macht und sie brav abstottert, der ist auch kreditwürdig. Der durchschnittliche Amerikaner hat 5 oder 6 Kreditkarten!

In den USA wird die Zahlungsmoral von allen Personen von 3 Credit-Büros gesammelt (Experian, Transunion und Equifax) – Hallo Big Brother… Als neuer Gast hat man natürlich keine History und gilt somit als nicht kreditwürdig – das muss man ändern.

Die Kreditwürdigkeit wird als Zahl – FICO genannt – zwischen 350 und 850 beschrieben. Der Durchschnitt in den USA liegt bei 720. Hat man einen FICO von 700 oder mehr, dann bekommt man die günstigsten Zinsen. Unter 650 bekommt man nur sehr hohe (20–30%!) oder gar keinen Kredit. Ist man erstmal 3 Jahre in den USA hat man die letzte Schwelle erreicht, denn ab 3 Jahren Credithistory wird alles besser. Näheres kann man unter MyFico finden.

Den FICO kann man selber überprüfen. An sich sind die Auskünfte bei den 3 Büros umsonst, nur kann man das nirgends auf deren Webseiten finden. Ab 1. September 2005 soll das besser werden. Bis dahin hat man 4 Möglichkeiten:

  • Annual Credit Report – einmal pro Jahr ist der Report aller 3 Institute umsonst
  • MyFico um für alle 3 Büros zu wissen wo man steht. Kostet ca. $45.
  • bei den einzelnen Büros das abzutesten.
  • Einen von vielen Diensten, die im TV ständig angeboten werden. Die wollen aber nur Geld verdienen, die Services lohnen IMO nicht.

Man sollte niemals ein Auto oder gar Haus kaufen, wenn man seinen FICO nicht kennt. Die Autohändler hauen einen gnadenlos über das Ohr! Sie fragen nämlich Deinen Score ab (mit Deiner Erlaubnis) und sagen dann: du hast leider nur einen schlechten Score von 620, obwohl er bei 720 liegt. Und schon zahlst Du doppelt so hohe Zinsen. Der Scam (Betrug) läuft sofort ins Leere, wenn man fragt bei welchem Büro (siehe oben) sie nachgefragt haben, denn mein Score ist besser (und man hat den Ausdruck natürlich dabei). Tja, dann können sie nur noch sowas sagen wie: ehm, ja, für Autos ist der Score ein anderer – klaro, und die Erde ist eine Scheibe.

Um mein Kreditrating zu unterstützen, habe ich mein Auto finanziert. Der Zinssatz war im Angebot und marginal, und ich habe das Auto nach ein paar Monaten abgezahlt. Die Kosten für die Zinsen waren es Wert, denn dadurch haben wir ein höheres Kreditrating bekommen, was den Zinssatz beim Hauskauf gesenkt hat.

Wie macht man das?

  • Sofort einen Checking- und auch einen Savings-Account einrichten.
  • Sobald man die SSN Sozialversicherungsnummer hat (dauert ca. 6 Wochen) eine Kreditkarte bei Keypoint beantragen. Diese Kreditkarte wann immer es geht nutzen (man kann online jederzeit sehen, was man ausgibt) und jeden Monat brav bezahlen. Man kann häufig auch Rechnungen für Gas, Wasser, Strom, Telefon, Internet, Fernsehen, etc. via Kreditkarte zahlen – sofort einrichten!
  • Falls man eine Amex in Deutschland hatte: Amex USA anrufen und um eine Karte bitten. In den USA wird fast alles per Telefon geregelt – nicht per Brief oder gar Einschreiben mit Rückschein. Klappt erstaunlich gut, aber es gibt natürlich auch mal Deppen (Unwissende) auf der anderen Seite der Leutung.
  • Nach 6 Monaten versuchen weitere Kreditkarte zu bekommen. Amazon hat z.B. eine, die einem 1% des Umsatzes als Gutschein für http://www.amazon.com gutschreibt. Nicht viel, aber für lau…

Wohnen

Die Mieten im Valley und auch in San Francisco sind extrem hoch. Das ist der Grund, warum die Gehälter so gut sind…

Wer eine Wohnung mieten will, hat prinzipiell zwei Möglichkeiten:

  • Craigslist – dort gibt es Wohnungen und Häuser von Privat zu mieten (mittels Craigslist kann man Wohnungen auch via Google Maps finden). Der Anlaufort.
  • Bei Safeway, etc. am Ausgang gibt es kostenlos Apartment Guide und For Rent. Dort finden sich ausschließlich Apartmentanlagen die von einer Firma betrieben werden und einen Manager vor Ort haben.

Apartmentanlagen bieten i.d.R. Pool, Fitness-Raum, etc. – viele davon sind aber recht alt und die neuen (gut ausgestatteten) sind teuer. Einfach mit dem Wagen rumfahren und angucken – insbesondere den Raumplan. Viele Gebäude haben dünne Wände und schlechtes Management (“Problem? Kenne ich nicht…”) Gute sind schwer zu finden. Und sind sie wirklich gut, besteht die Gefahr, dass in 1–2 Jahren die Anlage in Condos umgewandelt wird (sprich: die Apartments einzeln verkauft werden) und dann muss man als Mieter kaufen oder raus. Mieterschutz über die Vertragsdauer hinaus gibt es in den USA nicht.

Die Lage ist teilweise erbärmlich: direkt am Freeway, neben der Eisenbahn, am Flughafen… Der Lärm kann sehr nervig sein. Um rauszufinden, wie der Fluglärm ist, kann man sich die anfliegenden und landenden Flugzeuge auf einer Karte ansehen

Mitverträge laufen 6, 9 oder 12 Monate. Häufig bekommt man 1/2 Miete bei 6 Monaten und 1 Miete bei 12 Monaten umsonst. Teilweise kann man verhandeln – bei den Guten geht das aber kaum. Bezahlt wird am Monatsanfang via Scheck. Der erste Scheck (eine Monatsmiete + Security Deposit) muss von der Bank abgesichert sein, d.h. zur Bank fahren und einen solchen Scheck anfordern. Der muss auf einen bestimmten Namen ausgestellt sein – sonst fährt man 2x zur Bank.

Will man ausziehen, sonst muss man nach der Vertragsdauer 30 Tage im voraus kündigen (der Vermieter darf entsprechend auch kündigen). Das kann relevant werden, weil der Vermieter gerne die Miete anhebt, wenn der Vertrag zu Ende ist – er weiß ja genau, dass ein Umzug auch Geld kostet… Will man das zumindest teilweise vermeiden, muss man wieder für 12 Monate mieten. Risiko!

Zieht man aus, versucht der Vermieter alles um den Security Deposit zu behalten. Also wird Reinigung, Farbe, u.s.w. in Rechnung gestellt. Das kann man nur vermeiden, wenn man einen professionellen Reinigungsdienst anheuert und die Rechnung vorlegt. Normal Wear-and-tear darf nicht in Rechnung gestellt werden (Teppich-Abnutzung, kleine Löcher in der Wand durch Bilder, u.s.w.), aber es gibt die Regel: die Wohnung muss nach dem Auszug wieder so aussehen, wie beim Einzug (Fotos machen!) und das dehnt der Vermieter über die Schmerzgrenze hinaus. Am Ende muss jeder selbst entscheiden, wieviel Stress es einem Wert ist. Jemand bietet sogar ein Security Deposit Recovery Kit an – entscheidend ist, dass man schon vor der Kündigung der Wohnung daran denkt/

Kaufen

Ohne Credithistory ist das Kaufen einer Wohnung nur mit Cash möglich. Und der Markt im Valley ist teuer, sehr teuer.

Wer mehr darüber wissen will, kommt nicht umhin das Buch “How to Buy a House in California” zu kaufen.

So teuer, dass man Kaufen zur Zeit nur rechtfertigen kann, wenn man erwartet, dass die Preise immer weiter steigen. Die monatliche Belastung nach dem Kauf ist aber heute i.d.R. erheblich höher als die Miete für ein äquivalentes Objekt. Allerdings kann man die Zinsbelastung (welche in den erste Jahren fast ausschließlich zahlt) vom Einkommen abziehen, so dass man teilweise massiv Geld sparen kann. Man sollte einen CPA/Steuerberater hinzuziehen, wenn man über den Hauskauf nachdenkt.

Wichtig: jedes Jahr werden 1.25% des Kaufpreises des Hauses in Steuern fällig. Ein $1,000,000 kostet also ca. $1000 Steuern pro Monat. Ein bisschen hängt das von der genauen Lage ab, aber die Größenordnung stimmt. Es kann sich lohnen ein billigeres Haus in guter Lage zu kaufen und zu renovieren – aber diesen Trick kennt natürlich auch jeder Investor.

Eine gute Quelle für Häuser ist MLS. Zudem kann man auf Zillow den Schätzwert von Häusern grob ermitteln.

Laufende Kosten

Die laufenden Kosten sind ebenfalls recht hoch. Folgende Punkte fallen mir ein:

  • Gas – im Winter kann das leicht über $100 gehen, bei Häusern leicht das doppelte.
  • Strom – je nach Bedarf ($50-$200 pro Monat, je nachdem ob man nur ein Apartment oder ein Haus hat)
  • Müll – $20 pro Monat, einige Apartments kassieren selbst
  • Wasser – teilweise enthalten, ansonsten je nach Benutzung – einige Anlagen berechnen Pauschalen nach Bedrooms.
  • Telefon – $30 – analog mit kostenlosen Ortsgesprächen – überteuert! Viele Leute haben inzwischen nur noch ein Handy.
  • Mobiltelefon – $40-$100 – teilweise bis zu 1000 Minuten pro Monat enthalten und am Wochenende und Abend ganz kostenlos in den USA. Kann sich lohnen. Es gibt auch Prepaid, aber die versteckten Kosten sind da in der geringen Gültigkeit des Guthabens.
  • Internet – DSL (AT&T) oder Kabel (Comcast), teilweise auch Verizon: $20 für 3–12 Monate, dann $50. Unter Androhung der Kündigung kann man eventuell den Tarif wieder reduzieren.
  • Fernsehen – kostenlos, aber nur via Antenne. Kabel Analog (80 Kanäle), Kabel Digital (200 Kanäle), Satellit (200 Kanäle) ab $45 pro Monat, bis $150. Viele Leute haben gar keinen Kabelanschluss mehr. Analog und das Internet sind der Ersatz (Apple TV, Roku, Netflix, Amazon).
  • Gärtner – bei Häusern – häufig in der Miete enthalten.

Alles über Autos in den USA

Das Auto in den USA ist natürlich die wichtigste Methode von A nach B zu gelangen. Meistens sogar die einzige…

Autokauf

Es gibt 3 grundlegende Möglichkeiten an einen Wagen zu kommen.

  • einen Gebrauchten kaufen
  • einen Neuwagen kaufen
  • einen Neuwagen leasen

Alles Optionen, die man durchdenken sollte. Für die meisten Privatleute, die ein Auto länger als 3 Jahre fahren wollen ist leasen zu teuer. Es kann aber eine Option sein, wenn man einen schlechten FICO Score hat, denn die monatlichen Beträge sind natürlich deutlich geringer.

Erste Regel: Alle Autohändler wollen natürlich nur das Beste: Dein Geld – und zwar soviel wie möglich davon! Egal, was er sagt und tut: er wird alles versuchen Dich zu bescheissen. Fakt!

Wie fängt man also an?

  • jemanden fragen, der schon mal ein Auto hier gekauft hat…
  • CarBuyingTips besuchen und lernen. Die Seite hat sehr viele Tips, was man beim Autokauf beachten muss. Die Website enthält auch viele Links zu Online Anbietern (Cars und Carsdirect). Sehr gut für Preisvergleiche.
  • Consumer Reports ist in etwa die Stiftung Warentest der USA. Die haben viele nützliche Tips und man kann auch im Zeitschriftenladen einen Neu- bzw. Gebrauchtwagenführer kaufen – Pflichtlektüre! Für $26 pro Jahr bekommt man jeden Monat eine Zeitschrift.
  • Fighting Chance verkauft für $34.95 eine Sammlung an PDFs, die einem sehr wertvolle Hinweise zum Autokauf – insbesondere Neuwagen – gibt. Ist das Geld wert!
  • El Camino Real und noch größer: Stevens Creek Blvd sind die Automeilen in Silicon Valley. Hier kann man Neuwagen angucken und auch Gebrauchte finden. Achtung: erst obige Webseite durchgehen! Die Händler wollen übrigens immer Deinen Führerschein (klaro, für ’ne Probefahrt) und die Telefonnummer – um Dich dann über Tage und Wochen anzurufen, damit Du ein Auto kaufst.
  • Wheels and Deals – Privatpersonen mieten dort einen Stellplatz (für einen Monat oder so) für ihren Gebrauchten. Den Verkauf wickelt aber Wheels & Deals ab inkl. Anmeldung, u.s.w. Man zahlt dafür zwar etwas, aber es ist ein “rundum-sorglos” Paket. Der Besitzer haut einen nicht über das Ohr – selten im Auto-Sektor. Der Laden liegt am El Camino Real und man kann dort auch Probefahrten machen. Man kann auch weniger bieten, als auf dem Preisschild steht!
  • Will man einen Gebrauchtwagen kaufen, muss man sich die VIN angucken (das entspricht der Fahrgestellnummer) – man kann sie auf der Fahrerseite eines jeden Autos unten hinter der Frontscheibe lesen. Mit der VIN und für $25 pro Monat kann man bei Carfax die Geschichte des Autos überprüfen: Besitzer, Laufleistung, Rückrufe, Versicherungsschäden (sehr beliebt: Wagen abgesoffen in Florida, als Totalschaden abgeschrieben und nach Kalifornien verschoben). Wer einen Gebrauchten kaufen will, muss die VIN überprüfen. Viele Händler bieten das auch schon an, aber immer selbst kontrollieren. Netter Tip am Rande: die Händler drucken den Report immer gleich aus, wenn sie den Wagen in Zahlung nehmen – und dort findet sich das Datum! Sprich: man weiß wie lange die Kiste schon auf dem Hof steht! Mehr als einen Monat? Gleich mal $500 weniger bieten!!!
  • Den Wert eines Gebraucht- oder Neuwagens kann man über verschiedene Seiten in Erfahrung bringen. Der gängigste und gleichzeitig teuerste Vergleichswert kommt von Kelley’s Blue Book. Bei gesuchten Modellen muss man sich drauf einstellen, nur wenig unter den dort ermittelten Preisen bleiben zu können. Bei Modellen, die etwas schwieriger zu verkaufen sind, kommen die Werte von Edmunds realistischer. Edmunds bietet interessante Artikel zum Thema Neu- und Gebrauchtwagenkauf.

Laufende Kosten

  • Gas (Benzin) – Diesel ist teuer und selten. Es gibt 3 Sorten, je nach Wagen muss man eventuell das teure Premium tanken (entspricht unserem Normal Benzin). Die Preise zwischen Tankstellen können massiv schwanken – teilweise direkte Nachbarn haben 40 cent/Gallone Unterschied! Trotzdem ist Gas deutlich billiger als in Deutschland. Hier kann man die günstigsten Benzin Preise finden:
  • Die jährliche Steuer. Die liegt bei 2% des aktuellen Wertes des Autos. Man muss sie jährlich bezahlen und bekommt per Post einen Aufkleber für das hintere Nummernschild geschickt.
  • TÜV gibt es nicht – man sieht es schon an den Autos, die hier so rumfahren. ASU gibt es aber. Läuft zusammen mit der Steuer.
  • Die Versicherung ist in den USA sehr teuer, insbesondere für Fahranfänger – wie bei uns, denn die 20 Jahre in Deutschland mit Führerschein zählen nicht! Abhilfe: z.B. Mitglied bei AIG werden. Die erkennen einen deutschen Führerschein an und man zahlt nur $80-$100 pro Monat. Ohne AIG kann es 3x so viel sein! Die Mitgliedschaft bei AIG bekommt man am Besten über seinen Arbeitgeber – Relocation Abteilung fragen!

Nach 2 Jahren kann man auch bei AAA (dem amerikanischen ADAC) u.s.w. gucken. Die AAA Mitgliedschaft enthält einen Abschleppservice und hilft falls mal sich aus dem Auto ausgeschlossen hat, bzw. die Batterie tot ist. Lohnt sich meiner Meinung nach.

Führerschein

Der CA Führerschein ist nötig, inklusive einer praktischen Fahrprüfung! Auf DMV kann man die Verkehrsregeln als PDF runterladen und lernen. Die Prüfung kostet lächerliche $33. Ein Sehtest, Foto, bis zu 3 theoretische Prüfungen und entsprechende Praktische sind enthalten. Man kann die theoretische Prüfung auch auf Deutsch machen. Kann witzig sein, denn es gibt nur – zumindest war es in 2003 so – 3 deutsche Fragebögen. Sobald man die SSN hat (Nummer reicht, die Karte ist nicht erforderlich), kann man den Führerschein machen. Wichtig: zwischen theoretischer und praktischer Prüfung darf man die USA nicht verlassen, sonst kann sich der Führerschein um 6 Monate verzögern! Man kann die praktische Prüfung aber um Monate nach hinten schieben.

Der Führerschein ist nur ein paar Jahre gültig und muss verlängert werden. Dies kann in aller Regel aber online geschehen. Wichtig ist nur die Adresse anzupassen, wenn man umzieht!

Die praktische Prüfung macht man bevorzugt im eigenen Auto (falls man durchfällt kann man trotzdem weiterfahren bis zur nächsten Prüfung!) Sie dauert ca. 45 Minuten und man muss zeigen, dass man die Beleuchtung, Scheibenwischer, u.s.w. schalten kann, sowie die Verkehrsregeln kennt. Die Fahrt durch Santa Clara war nicht ohne! Einparken ist aber einfach…

Wer die Prüfung im Leihwagen machen will, muss möglicherweise eine Einverständniserklärung (Letter) der Verleihfirma vorlegen, dies ist zumindest bei Hertz der Fall. Außerdem muss Versicherung nachgewiesen werden, diese ist möglicherweise nicht im Mietvertrag enthalten.

Die Prüfungen werden immer vom DMV gemacht. Es gibt eine Stelle in Santa Clara und eine in Los Gatos. In Los Gatos ist die Prüfung etwas einfacher, weil weniger Verkehr als bei El Camino Real – aber das hängt auch von der Tageszeit ab.

Der Führerschein ist auch die ID (sprich: der Paß-Ersatz), wichtig für Identifikationen:

  • hin und wieder bei Kreditkarten-Käufen
  • um als junger Mensch in Bars zu gelangen (ab 21)
  • zum Kaufen von Alkohol zu kaufen (ab 21)
  • und für inner-USA Flüge

Tickets, Polizei

  • Allgemeine Alkoholkontrollen, etc. gibt es in den USA quasi nie (in Hamburg, werden vor Weihnachten ganze Straßen abgesperrt) Ein Polizist darf einen nicht ohne begründeten Verdacht anhalten. Das kann aber schon ein kaputtes Bremslicht sein… Für sowas gibt’s in aller Regel aber eine Verwarnung (kostenlos)
  • Polizisten müssen einen anhalten um einem ein Ticket auszustellen. Allerdings reicht in den USA die Aussage eines Polizisten aus, eine Messung mit Radar-Pistole ist möglich, aber nicht notwendig.
  • Auch bekommt man üblicherweise kein Ticket, wenn alle um einen gleich schnell fahren (Highway 280 mit 80mi/h ist ein gutes Beispiel) – aber legal ist das zu schnell Fahren natürlich nicht.
  • Überfahren eines Stop-Schildes kann aber sehr teuer werden. Ganz generell: sobald man ein Ticket bekommen hat, muss man eine Nachschulung machen (geht via Internet), ansonsten landet das bei der Versicherung und man kann über die nächsten 2–3 Jahre über $3000 mehr an Versicherung zahlen! Ist glücklicherweise nicht mir passiert…
  • Falsch parken ist sehr teuer ($50), ebenso parken in SF, wenn Street Cleaning Day angesagt ist.
  • Obacht: “Schutzmann’s Brust und Rücken, auf die Bremse drücken” gilt in den USA anscheinend nicht. Im Gegenteil, Handsignale, Gestiken und sinnlose Pfeiferei können für den zerstreuten deutschen Immigranten sehr irreführend sein.

Telefon

Festnetz

Festnetz ist in den USA quasi immer analoges Telefon mit ein paar Erweiterungen (welche sich die Telefonfirmen teuer bezahlen lassen), wie Caller ID (Anzeige der Nummer des Anrufers). Im Valley gibt es nur zwei Anbieter quasi mit Monopol: – AT&T (Cupertino, San Jose, Los Altos, u.v.a.m.) – Verizon (z.B. in Los Gatos)

Teilweise kann man auch andere Anbieter bekommen, wie Sonic, die von AT&T die Leitung mieten. Die Kosten liegen zwischen $50-$100 pro Monat inklusive Steuern und DSL-Internet – Gespräche ins deutsche Festnetz sind kostenlos! Insbesondere Sonic ist sehr empfehlenswert, weil ohne langfristigen Vertrag, sowie mit sehr gutem Service und Datenschutz.

Wer ein Mobil-Telefon hat, braucht den Festnetz Anschluß in der Regel gar nicht. Aber durch die Bündelung mit DSL, kann man eventuell doch einen bekommen.

Kosten nach Deutschland

Achtung man kann problemlos mit 3h Telefonat nach Deutschland auf eine $500 Telefonrechnung kommen (via AT&T)! Deswegen: einen Vertrag mit Telefonaten nach Deutschland buchen!

Internet-Telefon

Skype und andere sind eine sehr preisgünstige Alternative zu den analogen Telefonleitungen. Hier sind alle Gespräche innerhalb der USA im Preis enthalten und die Gespräche nach Deutschland sind auch recht günstig! Hat der Partner in Deutschland ebenfalls Skype ist es gar kostenlos! Facetime geht natürlich auch…

Vonage kann bei vorhandenem Internet und Telefonadapter ebenfalls die Telefonleitung ersetzen inkl. lokaler Telefonnummer. Der Preis fängt bei $10 an und hört bei $30 (unbegrenzte Anrufe nach Deutschland) auf.

Der deutsche Anbieter Sipgate vergibt kostenlose deutsche Rufnummern mit beliebiger deutscher Vorwahl, solange man in Deutschland noch in dem Vorwahlbereich im Telefonbuch steht – notfalls von jemand anders die Nummer holen lassen. Hat man einen VoIP-Router (z.B. die sehr gute Fritz!Box aus Deutschland mitbringen), so kann man sich auch Deutschland aus zum Ortstarif anrufen lassen. Kauft man Guthaben bei Sipgate, kann man auch fuer 1.79 Eurocent/min nach Deutschland telefonieren.

Mobil-Telefon

In den USA heißt es “cell phone” oder “mobile phone”, nicht Handy (das ist ein deutsches Wort)

Der Wettbewerb in den USA ist deutlich schwächer als in Deutschland. Wenn man sich die Werbung ansieht, glaubt man, dass es eine große Konkurrenz gibt, aber bei den Preisen macht es sich kaum bemerkbar. $100/Monat für ein Handy ist durchaus nicht ungewöhnlich!

Es gibt diverse Anbieter in den USA: * AT&T Relativ gute Netzabdeckung im Valley. * Verizon Ebenfalls sehr gute Abdeckung. * T-Mobile Im letzten Jahr eine schlechtere Abdeckung als AT&T * Sprint * Metro – sehr günstig ($30-$40), alle Gespräche inkl., keine Vertragsbindung – man muss aber das Handy kaufen! Abdeckung zweifelhaft.

Die Verträge fangen ab $40 an und enthalten 400–1500 Freiminuten pro Monat. D.h. egal wohin man in den USA telefoniert. Gespräche im selben Netz sind meistens kostenlos (zumindest bei AT&T) – ideal für Partner! Am Wochenende und nachts ist es meistens ebenfalls kostenlos. Außer bei Metro und T-Mobile hat man 1–2 Jahre Vertragsbindung. Verizon ist relativ teuer, ist aber bei Tests immer an der Spitze.

Es kommt nicht selten vor, dass mit manchen Providern in manchen Ecken des Valleys keine Verbindung zu kriegen ist. Das ist besonders ärgerlich, wenn das am Wohnort oder Arbeitsplatz ist, und enorm ärgerlich, wenn man schon in einem Zwei-Jahres-Vertrag hängt. Es gilt also die Rückgabefrist (i.d.R. eine Woche) zu nutzen und das Telefon zurückzugeben, wenn die Verbindungen nicht gut sind.

Ein iPad mit 3G gekauft mit T-Mobile SIM hat 200MB/Monat kostenlos Daten. Prima um zumindest mal Email o.ä. abzurufen.

SPAM

Wahrscheinlich einige Stunden nachdem der analoge Telefonanschluß freigeschaltet wurde, wird das Telefon klingeln. Irgendjemand will Geld sammeln (Polizei, Feuerwehr, was auch immer – derjenige kann auch nur behaupten für die Polizei zu sammeln), was verkaufen, u.s.w. Telefon-Spamming…

Deswegen: als erstes Don’t Call aufrufen und seine Telefonnummer auf die “Don’t Call” Liste setzen lassen. Anbietern mit denen man nicht in geschäftlicher Beziehung steht, dürfen einen dann nicht mehr anrufen – sonst setzt es empfindliche Geldstrafen für den Anrufer! Leider dauert es 2–3 Monate ist der Eintrag aktiv wird, ab dann wird es aber deutlich ruhiger!

Shopping

Das Amerikaners liebstes Hobby… Fast alle Läden wollen einem eine Kundenkarte – möglichst gleich mit Kreditkarte (funktioniert häufig nur in dem Laden) – andrehen. Das kann sinnvoll sein (Safeway, DSW), oder auch nicht (Fry’s Kreditkarte: bringt null Vorteile gegenüber einer beliebigen andere, keine Rabatte, nix – und funktioniert nur bei Fry’s). Meistens sind sie kostenlos, bei einigen Läden kostet sie Geld (dafür gibt es aber z.B. Rabatt auf jeden Einkauf im Laden)

Preise sind stets ohne Mehrwertsteuer! Die 9.25% werden am Ende draufgeschlagen. Keine Steuern auf den Lebensmitteleinkauf – deswegen fragen Fast-Food Restaurants, ob man “to-go” will. In dem Fall entfallen die Steuern. Ist man im Restaurant, fallen sie an.

Online

  • Amazon – klaro, Bücher, DVDs kennt man. Aber Amazon führt fast alles! Mit Prime-Membership ($99 pro Jahr) wird fast alles in 2 Tagen geliefert. Teilweise für ein paar Dollar sogar innerhalb von wenigen Stunden. Es ist möglich mehrere Lieferadressen zu haben (z.B. zu Hause und in der Firma)

Rabatte

Und auf fast alles gibt es Rabatte! Man muss nur die Regeln kennen und zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein. Häufig ist es nicht der Mühe wert, ab und zu ist es aber Gold wert!

Es gibt diverse Arten von Rabatten: * In-Store – der beste Rabatt: der Betrag wird direkt an der Kasse abgezogen – sprich man zahlt weniger. * Mail-In – bei diesem Rabatt muss man i.d.R. die Quittung, einen Barcode vom Verpackungskarton und ein Rabattformular an eine bestimmte Adresse schicken – nach 6–8 Wochen bekommt man dann einen Scheck per Post. Häufig gibt es noch Sonderregelungen: üblich ist z.B. maximal einen Rabatt pro Haushalt. Bei Software wird man gerne getäuscht: der Rabatt gilt nur für Kunden, die eine alte Programmversion bereits besitzt. Sprich: es ist ein Upgrade-Rabatt. Zudem kann man einen Artikel nicht mehr zurückgeben, wenn man den Barcode von der Verpackung abgetrennt hat – man verliert also sein allgemein übliches Umtauschrecht! * Additional x% off: vom Preisschild wird an der Kasse nochmals x% abgezogen. * 2-for–1: 2 Artikel zum Preis von einen – häufig bei Safeway und Costco. Achtung: unter dem Preisschild steht häufig, dass man gar nicht 2 Artikel kaufen muss – einen einzelnen gibt es zum 1/2 Preis – natürlich nur mit Safeway Club Karte. Bei Costco gilt das nicht, d.h. man bekommt 2 Artikel zum Preis von einem. * buy 2 and get another one 50% off * buy 3 and get another one free – beide gibt es häufig in Schuhgeschäften. Auf das billigste Paar gibt es den Rabatt.

Ebenfalls eventuell hilfreich: * http://www.slickdeals.net * http://www.fatwallet.com * http://www.dealcatcher.com * http://www.couponcabin.com

Umtauschen

Umtausch bzw. das Zurückgeben (mit Geld zurück), ist in den USA in den meisten Läden kein Problem! Daran muss man sich als Deutscher wirklich gewöhnen: die Leute bringen Kleidung, Fernseher, was auch immer zurück – haben häufig nichtmal mehr den Beleg und es klappt trotzdem! Ich habe einzelne Steckdosen, die 2 Jahre in meiner Garage lagen, problemlos bei Home Depot gegen eine Gutschrift zurückgeben können – völlig ohne Beleg! Mit Beleg hätte ich sogar das Geld zurückbekommen.

Es gibt allerdings Ausnahmen: Geöffnete Software, Audio-CDs, DVDs kann man natürlich nicht umtauschen (außer gegen ein identisches Produkt – wobei jemand auch das gemacht hat: er hat eine identische CD bekommen – natürlich verblistert – und dann im nächsten Schritt diese CD zurückgegeben… Der Laden hat zwar Streß gemacht, aber das waren nunmal seine Regeln…)

Einkaufen von Nahrungsmitteln

Viele Läden haben Clubkarten. Die muss man nehmen, sonst zahlt man eindeutig zu viel! Bei Safeway kann man die Karte sofort bekommen und ich empfehle im Formular (Adresse, Telefon) einfach Müll einzutragen – außer dem eigenen Namen. Telefonnummern, die mit 555 anfangen sind z.B. immer ungültig (deswegen nutzt Hollywood die auch)

  • SafewayDie Kette überhaupt, hier bekommt man fast alle. In Stevens Creek (bei der 280/Lawrence Kreuzung) ist einer der größten hier überhaupt. 7 Tage die Woche, 24h geöffnet!
  • Trader Joe’s – Man glaubt es nicht, aber die Kette gehört den Aldi-Brüdern. Gutes Essen zu günstigen Preisen – insbesondere der Wein!
  • Nob Hill Foods
  • Whole Foods Market – Bio-Ladenkette, teuer (Spitzname: “Whole Paycheck”), aber sehr gute Nahrungsmittel!
  • Cost Plus WorldMarket – gute Weine und deutsche Schokolade 🙂
  • BevMo! Beverages&More – etliche deutsche Biersorten, Sonderangebote fuer Wein (mit Kundenkarte, versteht sich)

Achtung: in Cupertino schließen alle Läden um 22 Uhr! Nur BJs, und ein paar andere Restaurants haben danach noch auf.

Fast jeden Tag gibt es irgendwo im Valley Farmersmärkte (“Wochenmarkt”). Am Freitag zum Beispiel in Cupertino bei der Vallco Mall auf dem Parkplatz bei Alexanders Steakhouse. Am Sonntag ein sehr großer im historischen Downtown von Campbell. Eine Übersicht gibt es z.B. auf Yelp: http://www.yelp.com/list/south-bay-farmers-markets-by-day-santa-clara

Einkaufen von ‘deutschen’ Nahrungsmitteln

  • Cost Plus WorldMarket – gute Weine und deutsche Schokolade 🙂
  • Dittmer’s in Mountain View – eine deutsche Fleischerei mit Wüstchen u.v.a.m.
  • Esther’s German Bakery in Mountain View – deutsche Brote, Brötchen, Kuchen. Auch auf diversen Farmersmärkten vertreten!
  • Trader Joe’s – Hat auch diverse deutsche Nahrungsmittel (Bier, u.s.w.)
  • Kalinka – ein winziger russischer Markt mit diversen deutschen Produkten. Lohnt nur, wenn man eh in der Nähe ist.

Nutella gibt es inzwischen in diversen Läden, selbst Safeway.

Costco

Costco ist ebenfalls sowas wie Kult hier. Es entspricht am ehesten der Metro und kostet $45/Jahr Mitgliedschaft. Braucht man 25kg Mehl, so bekommt man es hier. Ist also insbesondere was für Großfamilien. Allerdings gibt es auch Fernseher, Bücher, DVDs, Audio-CDs, u.s.w. Und genau da kann man häufig sehr gut sparen!

Costco ist übrigens die Quelle für Handtücher, Laken, Waschlappen – sehr gute Qualität (flauschig) und günstige Preise! Auch Klamotten kann man teilweise günstig bekommen (Calvin Klein Jeans für $22). Kleidung kann man dort nicht anprobieren, aber man kann sie problemlos wieder zurückbringen.

Achtung: Die Öffnungszeiten sind deutlich kürzer, als bei den normalen Geschäften.

Achtung 2: Costco akzeptiert ausschließlich American Express CC, ATM-Cards und Cash! Keine VISA oder Mastercard! Das wird sich im April 2016 ändern.

Ketten

Folgende Ketten führen diverse Dinge, ähnlich Karstadt u.a. in Deutschland. Um 2–3 dieser Department-Stores sind häufig die Malls aufgebaut mit Food-Court und teilweise zusätzlich mit einem Kinokomplex.

Elektronikläden

  • Fry’s hat einige Filialen in der Umgebung. Fry’s ist eine Kreuzung aus Conrad und Media Markt und Saturn. Man findet fast alles, aber es ist nicht immer günstig! Am Wochenende in der Zeitungsbeilage findet man die Schnäppchen. Vom 30-Tage-Rückgaberecht scheinen bei Fry’s viele Kunden gebrauch zu machen, deswegen ist es ein sehr gutes Anzeichen, ob ein Produkt etwas taugt oder nicht, wieviele der Verpackungen auf dem Stapel offensichtlich schon mal zurückgegeben wurden.
    • Palo Alto
    • Sunnyvale (quasi die Zentrale, sehr groß)
    • Campbell (recht klein, gehe dort nur im Notfall hin)
    • San Jose
    • Fremont
  • Best Buy – Fernseher, Küchengeräte, Telefone, Spielekonsolen, u.s.w.
  • Central Computer Systems – kleinere Läden im Stevens Creek Blvd und El Camino Real. Der Parkplatz ist übrigens hinter dem Gebäude.
  • Weird Stuff Warehouse – Ebenfalls ein Teil der Silicon Valley Geschichte: ein Laden, der gebrauchte Computer verkauft – sucht man einen Apple 2, kann man ihn hier am ehesten finden! Auch uralte Originalsoftware, u.s.w.

Buchläden

  • Barnes & Noble
  • DigitalGuru – nahe dem Sunnyvale Fry’s, der Laden hat ausschließlich Computer und Engineering Bücher!
  • AAA Book Search – Buchsuche und Preisvergleiche
  • Stanford Bookstore – Der Buchladen auf dem Gelände der Stanford Universität
  • Recycle Bookstore (408) 286–6275)
  • abebooks.com – Abebooks is the world’s largest online marketplace for books. Whether it’s new, used, rare, or out-of-print, you can find it here, through our community of over 13,500 independent booksellers selling 80 million books from around the globe.

Malls

Malls sind die großen Einkaufszentren, häufig mit Kinokomplex, wie man sie aus dem Fernsehen kennt. Enthält auch einen großen Bereich mit Fastfood.

  • Valley Fair – teure und reichhaltige Mall (mit dem nächsten Apple Store). Empfehlenswert, wenn man was Gutes sucht.
  • Santana Row – weniger eine Mall, als eine superteure Einkaufsstraße mit Restaurants. Liegt auf der anderen Straßenseite von Valley Fair.
  • Oakridge – ähnlich Valley Fair, aber nicht so schön und kleiner.
  • Great Mall – outlet mall, d.h. bekannte Ketten verkaufen ihre Ladenhüter hier billiger. Ehemalige Autofabrik – riesig!
  • Stanford Shopping Center – vor der bekannten Uni gelegen. Outdoor Mall, ähnliche Läden wie Valley Fair – teuer
  • Sunnyvale Town Center Mall – ist nach der Dot-Com Krise pleite gegangen
  • Vallco Fashion Mall – ebenfalls eine ziemlich traurige Mall – hauptsächlich Sears und JC Penney halten die Fahne hoch. Macys hat ihren Laden dort geschlossen.
  • Gilroy Premium Outlets – outlet mall, hauptsächlich mit Luxusketten – kann sich lohnen!

Möbel

Möbel sind sehr teuer und i.d.R. geschmacklos – zumindest für den durchschnittlichen Deutschen…

Alternativ kann man auf Craigslist nach gebrauchten Möbeln gucken.

Sonstige Läden

  • DSW ist eine gute Quelle für günstige Schuhe! Ich kaufe fast ausschließlich dort (Stevens Creek Blvd nahe Barnes & Noble) – mit Kundenkarte bekommt man alle $250 Umsatz einen 10% Gutschein!
  • Bed Bath & Beyond – alles für das Bad, das Schlafzimmer und die Küche. Besonders bekannt durch die Rabatte, die man per Post bekommt (20% auf einen Artikel, 20% auf den gesamten Einkauf)
  • Tuesday Morning – eine Kette, die Restbestände verkauft. Dazu gehören auch Kaffeemaschinen, ein paar Möbel, Bettbezüge, u.s.w. – sehr sehr günstig!

Craigslist

Craigslist ist die (kostenlose) Avis im Valley. Anzeigen sind ebenfalls kostenlos und man kann prima was auf der Nachbarschaft finden. Pflicht, wenn man eine Mietwohnung sucht!

Essen

Essen ist in den USA recht teuer. Zumal die Portionen sehr groß sind, kann es billiger sein essen zu gehen, als zu kochen – gerade wenn man Single ist.

Restaurant-Tips

Opentable erlaubt die einfache Reservierung in vielen Restaurants der Umgebung

Der Tip ist immer erforderlich und mindestens 15%, bei sehr gutem Service auch mal 20% oder sogar mehr. Nur wenn der Service extrem schlecht ist, kann man ihn reduzieren. Faustformeln gibt es viele: durch 10 + 50%, durch 6, durch 5 und abrunden, Tax (Steuer) mal 2 (macht 16.5% Tip) – je nach Laune. Bei Gruppen ab 6–8 Personen kann der Tip evtl. schon in der Rechnung sein (meistens um die 18%). Achtung: man braucht keinen Tip auf die Steuer bezahlen, also: die Faustformel auf die Summe vor der Steuer anwenden!

Bei Sodas (Cola, Sprite, etc) sind Refills im Preis immer enthalten, wenn das Getränk nicht in der Flasche oder Dose kommt.

Wenn möglich vorher reservieren (zur Not telefonisch) – man bekommt einen besseren Platz und die Wartezeit ist auch nicht so lang, denn bei einigen Restaurants muss man teilweise bis zu 1 Stunde warten. Manresa nimmt keine Reservierungen nach 17 Uhr mehr an und ist fast immer ausgebucht. Bis 15 Minuten Warten ist in den USA normal. Über eine Stunde ist im Valley sehr selten (außer an einigen Feiertagen).

In einigen Restaurants bekommt man einen Pager, der einem anzeigt, wenn man an der Reihe ist. Es wird einem erzählt: die Reichweite reicht bis auf die Straße direkt vor dem Restaurant, aber nicht weiter. Unsinn! Die Hersteller bewerben sie mit 1/4 bis 1/2mi Reichweite (in idealen Bedingungen bis 2mi). Das reicht zumindest einige Läden in einer Mall weit…

In allen Restaurants kann man die Reste mitnehmen (to-go), das ist in vielen Restaurants sogar üblich, weil die Portionen so groß sind. Und schon hat man ein Mittagessen/Abendessen für den nächsten Tag.

Die Frage des Kellners ob alles ok ist, ist übrigens ernst gemeint. Wenn etwas beim Essen nicht gut ist, sollte man das sagen! Restaurants sind üblicherweise sehr bemüht es dem Kunden recht zu machen! Selbst wenn man die halbe Portion schon gegessen hat, wird problemlos ausgetauscht oder aber die Rechnung um den Preis des Gerichts reduziert. Restaurants leben von ihren zufriedenen Kunden (die wiederkommen und das Restaurant empfehlen) und sind somit sehr an Feedback interessiert. Wenn jemand sagt: “Alles ist ok, danke!” und es ist nicht ok, dann ist es sein Problem!

Günstige Restaurants

Hier führe ich Restaurantketten auf, die nicht in die typische Fast-Food Kategorie fallen.

Frühstück und Brunch

  • Brunch im Dolce Hayes Mansion – $39.95 pro Person, aber mit ausgezeichneter Auswahl! Bester Brunch im Valley.
  • Frühstück (nunja, bis 2 Uhr) bei Stacks’ – am Wochenende bis zu 1.5 Stunden Wartezeit! Keine Reservierungen für Gruppen kleiner als 6. Aber mit Abstand das beste Frühstück! Blaubeer Pfannkuchen z.B. Auch die Omletts sind großartig. Am Sonntag ist in Campbell Farmersmarkt, dann ist es besonders voll.
  • IHOP (International House of Pancakes) – einfaches Frühstück den ganzen Tag über
  • Hobee’s leckere Pan Cakes, ungewöhnliche Burger
  • Denny’s – das untere Ende der Diners, aber 24h geöffnet (wenn man nachts um 1 Uhr was braucht und keine Ansprüche stellt)
  • Carrows – ähnlich Denny’s

Fast-Food

Burger, French Fries (nein, Freedom Fries sagt im Valley keiner), Hot-Dogs, Burritos, Pizzas u.s.w

  • San Pedro Square Market Eine große Ansammlung von Fast-Food Restaurants (keine Ketten!) – super Essen, abends häufig mit Live-Musik, zudem großem Sitzbereich draußen. Tip: die (teuren) Konjoe Burger – ohne Frage der beste Burger, den ich je hatte! Lange Wartezeit. Parken im Parkhaus auf der anderen Straßenseite. In der gleichen Straße gibt es zudem diverse Bars und Restaurants.
  • In & Out Burger
  • Carl’s Jr
  • McDonalds, Burger King, u.s.w sind schlechter als in Deutschland – aber auch deutlich billiger!
  • Food Malls – in den großen Malls gibt es sogenannte Food Malls, wo man prima ganz billig essen kann

Ordentliche Restaurants – nicht für jeden Tag

  • California Cafe – ebenfalls in Los Gatos, einfallsreiche gehobene Küche zu günstigen Preisen – im letzten Jahr deutlich abgefallen!
  • Amber India – der beste Inder – Punkt!
  • Kyoto Palace – Japanisches Teppan Dining, d.h. die Herdplatte ist im Tisch und der Kock zaubert vor den Augen. Fried Reis nehmen! Ähnlich Benihana http://www.benihana.com (die sind aber ’ne Kette) – klassischer Ort für Geburtstage mit Ständchen…
  • Habana Cuba – die Nachbarschaft sieht etwas komisch aus, aber das Essen ist authentisch – teilweise mit Live-Musik!
  • Korean Palace – authentische Koreanische Küche mit der Herdplatte im Tisch zum Selberbraten
  • Chef Chu – der wohl bekannteste Chinese im Valley
  • Sino – ein sehr guter moderner Chinese mit Bar-Area in Santana Row gelegen. Mir hat die Peking Ente sehr gefallen.
  • Taiwan Restaurant – in Willow Glen (San Jose) gelegen, sehr gute Küche
  • Opa! – in Willow Glen und Campbell, ein gutes griechisches Restaurant!

Besonderer Anlaß ($50-$xxx pro Person)

  • Manresa – sehr teuer: Menü ab $65-$120 – bestes Restaurant in der Gegend! Zwei Michelin-Sterne.
  • Sent Sovi – französische Küche, sehr gut
  • Alexander’s Steakhouse – ganz neues Steakhaus in Cupertino, sehr teuer, eindeutig das Beste!
  • Forbes Mill Steakhouse – gute Steaks!
  • Sundance The Steakhouse – ähnlich gute Steaks wie in Forbes Mill in Palo Alto gelegen
  • LaForet – abseits in den Hügeln gelegen ist es der Ort im Silicon Valley für einen Heiratsantrag (habe ich nur gelesen), aber das Essen ist auch was besonderes…

“Deutsche” Küche

  • Naschmarkt – Österreichische Küche, bestes Restaurant in diesem Bereich! Reservierung notwendig!
  • Teske’s Germania – erstaunlich gute Küche (die Spätzle sind aber nicht mein Fall). Deutsche Bier!
  • Gunther’s – Gunter – wohl über 80 – steht in der Küche. Einfache deutsche Hausmannskost. Ich mag das Wiener Schnitzel.
  • Speisekammer in Alameda – sehr gut, war ich aber seit 10 Jahren nicht mehr.
  • Harry’s Hofbrau – Fastfood Restaurant mit deutschem Einschlag
  • Suppenküche in San Francisco – Bißchen laut, super Essen und Atmosphaere!
  • Walzwerk in San Francisco – Klein und gemütlich, 1a Bedienung, gute Küche.
  • Tyrolean Inn in Ben Lomond – Im Wald gelegen, wie man sich eine Berghütte so vorstellt. Lohnt sich in Verbindung mit einem Trip zu den Redwoods in Big Basin.

Was kann man unternehmen?

Im direkten Umfeld (Silicon Valley) ist es etwas dünn, aber im weiteren Umfeld sind die Möglichkeiten nahezu grenzenlos! Ich hoffe, dass hier im Laufe der Zeit Ideen gesammelt werden. San Francisco hat sehr sehr viel zu bieten!

San Jose Downtown hat Ihre eigene Website.

Kinos

Kinokarten kosten um die $12 für Erwachsene. Es gibt keine Platzreservierungen und somit ist das Kaufen von Tickets online (für $1 mehr pro Ticket!) totaler Unsinn – trotzdem machen die Kinos massiv Werbung dafür. Achtung: viele Kinos akzeptieren keine Kreditkarten für Tickets! Meistens steht aber ein ATM in der Nähe. Nachmittags sind die Karten teilweise deutlich billiger.

Ich versuche immer 15–20 Minuten vor der Vorstellung da zu sein um einen guten Platz zu bekommen. Popcorn (Salzig! Das süße Popcorn heißt in den USA “Kettle Corn”) und Cola gehören dazu, sind aber ebenfalls teuer. Bei Costco kann man 4 Tickets für eine große Kinokette (AMC) als Gutschein für $34 kaufen.

Konzerte, Theater

Konzerte gibt es reichlich, via Ticketmaster kann man Karten bekommen. Gute Konzerte sind teilweise Monate im Voraus ausverkauft!

Besonderer Tip: Konzerte in der Mountain Winery – hoch in den Hügeln mit Blick über das Valley gelegen ist es der open-air Spot für Konzerte. Man kann auch gleich ein Dinner buchen – sehr nett bei der Aussicht! Durch das Dinner ist man auch sehr früh da und hat einen guten Parkplatz.

Villa Montalvo ist ähnlich – aber ohne die schöne Aussicht. Die Parkplätze sind weit entfernt, es gibt aber einen kostenlosen Busshuttle.

San Jose Downtown hat viele kleine Restaurants, Bars und Clubs mit Live-Musik.

Museen

Natur / Hiking

  • Parks in Kalifornien
    • Año Nuevo SR – bekannt für seine Seeelefanten und Seeotter (zur richtigen Jahreszeit)
    • Pinnacles – ca 1.5h südlich vom Valley, uralte Vulkankegel und das Gebiet wo der kalifornische Kondor wieder angesiedelt wird.
  • Open Space Preserves sind keine echten Parks, aber gute Wandergegenden
  • Auf dem Gelände der Stanford Universität kann man – am Wochenende – sehr schöne Spaziergänge machen.
  • ein Spaziergang zum Radioteleskop von Standford. Sehr beliebt auch bei Joggern.

Sonstiges

  • San Jose Flea Market – teilweise über 2000 Verkäufer, 12km lang! Mittwoch-Sonntag, wobei am Wochenende natürlich am meisten los ist – in der Woche sind es deutlich weniger Stände. Großer Farmers Markt!
  • Renaissance Fair – jeden Herbst bei Gilroy – zurück ins Mittelalter – hauptsächlich kleine Stände, aber sehr unterhaltsam. Toll für Kinder!
  • Gilroy Garlic Festival – jedes Jahr im Sommer an einem Wochenende dreht sich alles ums Knoblauch (nunja, Gilroy riecht fast immer nach Knoblauch – ehrlich!). Ein großer Spaß (Knoblaucheis, Pommes mit Knoblauch, u.s.w.) – aber Achtung: über 40 Grad heiß! Einen großen Hut, Sonnenschutz und viel trinken!!! Parken ist etwas weg und ein Fußmarsch ist angesagt. Trotzdem muss man das mindestens einmal mitmachen.
  • Silicon Valley Electronics Fleamarket – jeden Monat ein Flohmarkt mit Elektronik… Einer der letzten “historischen” Erinnerungen an Silicon Valley der 70er und 80er Jahre.
  • Paramount’s Great America – Nord-Kaliforniens größter Freizeitpark
  • Raging Waters – Der größte Wasserpark in Kalifornien
  • Bonfante Gardens – Familienpark – eher was für die ganz Kleinen
  • Santa Cruz Beach Boardwalk – ebenfalls ein Freizeitpark direkt am Wasser in Santa Cruz gelegen.
  • Monterey Bay Aquarium – Wohl das bekannteste Aquarium der Welt mit einem der größten Becken
  • Aquarium of the Bay – In San Francisco direct am Pier 39 gelegen. Winzig im Vergleich zum Aquarium in Monterey, aber trotzdem nett.
  • Roaring Camp Railroads – Fahrt mit einer authentischen Dampfeisenbahn aus dem 18. Jahrhundert durch die Redwoods. Nicht billig.
  • The Mystery Spot – irgendwie schräg

Kurz-Trips

  • Lake Tahoe – der hoch gelegene fast spiegelklare große See liegt auf der Grenze zwischen Kalifornien und Nevada. Der See ist ein klassisches Wochenend-Ausflugsziel – im Winter das Ski-Gebiet für die Bay Area! Man kann entweder ein Ferienhaus (mit ein paar Freunden mieten) oder in ein Hotel gehen. Sobald man in Nevada ist (in Süd-Tahoe ist die Grenze kaum zu erkennen), gibt es Spielkasinos.
  • Yosemite Nationalpark – Reservierungen für Hotels sollte man sehr sehr rechtzeitig machen. Teuer!
  • Death Valley – am Besten im Frühling, keinesfalls im Sommer!
  • Big Sur – Klassischer Highway–1
  • Las Vegas
  • Los Angeles
  • Hawai

Soneva Fushi, March 2010

Nachdem letzten “Reisebericht”, der zu Soneva Fushi aufgetaucht ist, der quasi nur einen Satz enthielt: “Man spricht nicht deutsch”, will ich mal wieder einen detailierten aktuellen Bericht abgeben. Mein letzter Bericht von Soneva Fushi ist ja inzwischen 13 Jahre alt. Ich kann aber vorneweg bestätigen, daß die Sprache auf der Insel Englisch ist! Wer sich nicht zumindest ein wenig auf Englisch verständigen kann, der sollte die Insel meiden. Die Insel ist sehr international: Engländer, Iren, Spanier, Franzosen, Deutsche, Italiener, Amerikaner, Russen und diverse Asiaten. Die Tauchbasis spricht diverse Sprachen, u.a. Deutsch.

Über- und Unterwasser-Bilder sind auf Flickr zu finden

Anreise

Die Wahl zum 10. mal auf die Malediven zu reisen, fiel mir sehr leicht, aber auch recht schwer – lebe ich doch inzwischen in der Nähe von San Francisco in Kalifornien, was den Flug ein “wenig” verlängert. Am frühen Nachmittag mit Lufthansa von San Francisco nach Frankfurt (ca. 11 Stunden reine Flugzeit), dort wurde die 747 irgendwo auf dem Rollfeld abgestellt und so wurden wir per 7er BMW in die VIP Lounge gebracht, dort knapp 5 Stunden Aufenthalt, dann weiter mit Qatar Airways nach Doha (knapp 3 Stunden Aufenthalt) und nach Male. Alles in allem gut über 30 Stunden Reisezeit. Anstrengend, aber mit Ausnahme des letzten Abschnitts alles in First Class – ich will mich also nicht beklagen…

Ankunft

Morgens um kurz vor 8 Uhr Ankunft in Male, schnell durch die Passkontrolle und das Gepäck eingesammelt, draußen von einem Mitarbeiter von Six Senses in Empfang genommen und direkt zur Hotel Lounge im Wasserflughafen gebracht. Dort kalte Handtücher, frischen Saft und Früchte gereicht bekommen, sowie eine Rückenmassage. Eine sehr gemütliche Lounge mit riesigen Sitzkissen und alles aus Naturhölzern. Der meiste Papierkram (Vorlieben für Musik, Filme, Bettwäsche und Kissen, Gerüche von Badesalz und Massageöl, u.s.w.) wurde schon vor der Reise erledigt, so daß nur noch kleinere Dinge, wie “Wann wollen Sie Ihre erste Massage?” übrig blieben. Im Flieger waren noch ein Paar aus Singapur mit 3 Kindern und 2 Kindermädchen, sowie ein Paar aus Frankreich. Dadurch konnte nicht das hoteleigene Wasserflugzeug eingesetzt werden (das hat nur 9 Sitzplätze, anstatt die üblichen 13–18). Nunja, bei einem 30 Minuten Flug spielt das wirklich keine Rolle. Am “Soneva Fushi International Airport” angekommen (ein Holzponton in einer Lagune). Wieder frische Früchte und kalte Handtücher für die 5 Minuten Überfahrt zum Hotel. Von unserem Mr. Friday/Buttler Hannan als erstes mal die Schuhe und Socken in einem Stoffbeutel verstaut bekommen, dann seine Visitenkarte mit Handynummer. Der Buttler ist der einzigste Ansprechpartner für alle Wünsche, die man so hat. Einfach den Telefonhörer abheben, Kurzwahltaste drücken und fertig. 24h am Tag, falls nötig. Er kümmert sich um das Gepäck, Sonderwünsche, Touren, Essen u.s.w.

Die Inselzeit ist übrigens eine Stunde vor der Male-Zeit. Und kamen Mittags an, wir hätten sogar noch Frühstück bekommen können.

Das Wetter

Die ersten 1–2 Tage hatten wir etwas Regen – kaum spürbar. Nachts hatten wir für die ersten 3 Tage massiv Regen. Das wars, der Rest war fast ständig blauer Himmel mit einer leichten Briese.

Die Insel

Soneva Fushi ist eine der größeren Hotelinseln: 1400m lang, 400m breit mit 65 Villen und Zimmern. Durch die Größe der Insel ist sehr viel Platz – ich schätze mal das 70% der Insel quasi undurchdringlicher Dschungel sind. Es gibt diverse Wege zum Joggen bzw. Fahrrad fahren. Nach 1–2 Tagen verfährt man sich auch nur noch selten…

Auf der Insel gibt es eine sehr abwechslungsreiche Tier- und Pflanzenwelt, welche alle im “Little green Book” beschrieben werden, welches vom angestellten Biologen verfaßt wurde. Es gibt kleine (völlig harmlose!) Schlangen, diverse Vogelarten (diverse Hühnerarten, sowie Krähen und andere), eine große Anzahl an fliegenden Hunden und Kaninchen – alle im fast gleichen Aussehen: 2-farbiger Kopf, weißer Vorderkörper, schwarzer Hinterkörper. Natürlich gibt es auch die Gekkos.

Bungalow

Soneva Fushi: Deluxe Crusoe Villa #37

Auf der Insel angekommen, ein kurzer Fußweg (400m) mit ihm zu unser Deluxe Crusoe Villa #37. Vor der Villa stehen schon 2 Fahrräder mit Nummernschildern, welche unsere Initialen haben (daran erkennt man “Repeater”, als “Ersttäter” hat man lediglich Nummernschilder mit der Zimmernummer).

Die Villa ist sehr sehr groß: sie besteht aus 2 Gebäuden: vor dem Gebäude gibt es ein große Sofa mit riesigen Sitzkissen, im ersten im Untergeschoß ein Sofa, großer Sony LCD, sowie ein Schreibtisch (WLAN in der Villa gibt es auf Wunsch und ist kostenlos), sowie dahinter ein offenes Badezimmer mit 2 Waschbecken, Badewanne und ausreichend Schränken. Dazu ein großer Safe, Kühlschrank, Bose Sound System mit prall gefülltem iPod, diverse Gläser, Taschenlampen, Wasserkocher, Mückenmittel, u.s.w.u.s.f. Ebenfalls: diverse Wasserflaschen – entweder stilles Wasser oder “sparkling” – wird ständig aufgefüllt und ist kostenlos! Dahinter ein großer Garten mit drei Duschen: einer freistehenden, und einem offenen “Duschraum” am Ende vom Garten mit zwei unabhängigen Duschen. Im oberen Stockwerk ein “King-Size” Bett mit weicher Matratze und jeweils 3 Kopfkissen – ganz wie gewünscht (das Hotel hat viele viele Kissentypen zur Auswahl), dadrüber ein Moskitonetz. Dadrüber ein großer Lüfter, sowie nebenan eine Klimaanlage. Neben dem Bett gibt es ein kleines Badezimmer mit Toilette – kein Runterstolpern der Trepper beim nächtlichen Klobesuch. Vom Bett aus geht eine Brücke zur Front von der Villa und führt auf ein Deck, welche neben einem Esstisch für 2 Personen eine weitere überdachte Sofaecke enthält mit einem prima Blick über den Ozean, vom Deck gibt es eine Außentreppe nach unten.

Hinter dem Bett führt eine weitere Brücke zum 2. Gebäude, welches im 2. Stock offen gebaut ist. Dort Sofa als Schaukel (sehr bequem), sowie zwei Liegen. Ebenfalls mit Blick zum Wasser oder den Garten hinter der Villa. Die Treppe nach unten führt zum Dampfbad (wir haben keine Antwort gefunden, warum man den auf den Malediven braucht) und dahinter zum Fitness-Raum mit Waschbecken, zwei Massageliegen, Elliptical-Fahrrad, sowie diversen Fitnisszubehör (Bälle, Gewichte, Bänder, u.s.w.) Der Fitness-Raum hat eine eigene Klimaanlage sowie Wände aus Glas zum hinteren privaten Garten. Neben dem 2. Gebäude gibt es eine weitere Tür in den hinteren Garten, so daß man von dort zum Bad kommt.

Vor dem Gebäude gibt es einen weiteren Tisch mit 2 Stühlen und Sonnenschirm, zwei Liegen, sowie einen Salzwasserpool, der sich als recht praktisch erwiesen hat: er liegt meistens im Schatten (nur eine geringe Sonnenbrandgefahr) und prima für ein nächtliches Bad. Neben dem Pool gibt es eine Süßwasserdusche.

Ungeziefer hatten wir quasi nichts – außer den üblichen winzigen Ameisen und einigen großen Ameisen im offenen Bad, sowie die ebenfalls üblichen Mosikitos. Ich habe keinen Schutz benutzt und wurde vielleicht 5–10 mal erwischt. Damit kann ich leben. Im Zimmer gibt es eine große Auswahl an Mückenschutzmitteln: die Glimmspiralen, einen elektrischen Verdampfer und Mückenschutzmittel zum Eincremen. Mitbringen muß man nix.

So, jetzt erstmal ins Wasser springen und dann den Begrüßungs-Champagner angehen…

Der Strand

Der Strand vor den Villen hat sich seit meinem letzten Besuch in 1997 kaum verändert. Es gibt 3 wesentliche Bereiche: der Dolphin-Beach unterhalb des Hauptrestaurants auf der Sonnenaufgangsseite, der Bereich oberhalb des Hauptrestaurants auf der Sonnenaufgangsseite und einen weiteren Bereich auf der Sonnenuntergangsseite.

Oberhalb des Hauptrestaurants ist der Strand in vielen Bereichen nicht schön, weil große Korallenblöcke den Zugang zum Wasser deutlich erschweren. Lediglich im Bereich der Zimmer 35–37, sowie 41–42 ist es sandig. Im Wasser davor gibt es auch viele Korallenbrüchstücke, so daß Schuhe durchaus zu empfehlen sind.

Die anderen Bereiche sind deutlich besser, ich habe allerdings gehört das ganz im Süden der Insel (bei Villa 1 am Dolphin-Beach) ein paar Sandsäcke sind. Das ist aber auch der Teil der Insel, welcher direkt am Atollrand liegt. Gesehen habe ich das allerdings nicht.

Die Sonnenuntergangsseite hat den besseren Strand, aber dafür hat man den Blick auf die Einheimischeninsel und den längeren Weg zum Hauptrestaurant.

Die Insel kann bei nicht zu hoher Flut zu Fuß umrundet werden, ist aber ein 3km langer Fußmarsch…

Geschnorchelt wird hauptsächlich von der Bar(a)bara aus an der Sonnenuntergangsseite. Man kann von der Bar aus direkt via Treppe ins Wasser. Die Korallen sind nur klein, ein Großteil ist immer noch tot. Fische gibt es mehr als reichlich, viele viele Arten. Gesehen habe ich bei meinem einen Schnorcheltauchgang zudem eine Schildkröte, eine Muräne sowie einen kleinen Hai. Andere haben Adlerrochen und sogar mal Mantas am Hausriff gesehen. Alles in allem durchaus empfehlenswert.

Sonstige Gebäude

Die Insel hat diverse Restaurants und Bars. Im Hauptbereich befindet sich das Wassersport-Zentrum (die Tauchbasis liegt auf der anderen Seite der Insel), der Frühstücksbereich unter Palmen, eine Bar mit Bücherei, Snooker-Tisch, ein großer Laden mit Sonnencreme und T-Shirts, u.s.w.u.s.f. – erstaunlich gute Qualität übrigens – Hemden können sogar innerhalb von weniger als 48h auf Maß gefertigt werden, einen Schmuckladen, Tischfußball, Tischtennis und Volleyball-Feld, sowie das Hauptrestaurant. Zwischen diesem Bereich und der Sonnenuntergangsseite liegt der Staff-Bereich mit Gemüsegarten, Generator, u.s.w. Kann man alles auf Wunsch besuchen.

Auf der Sonnenuntergansseite gibt es die Bar(a)bara am Ende eines Steges mit großen Liegenkissen. Sowie weiter nördlich auf der gleichen Seite das japanische/peruanische Restaurant (normalerweise mit Kerzen am Strand), sowie die Tauchbasis, das Umweltzentrum, die große Bücherei, ein Besprechungsraum für 10–12 Personen, sowie der Weinkeller, das SPA, das Fitniss-Zentrum, sowie ein Tennisplatz.

Am nördlichen Rand der Insel – auf dem ehemaligen Hubschrauberlandeplatz – gibt es eine großes Open-Air Kino mit gemütlichen Liegen. 2x die Woche gibt es dort alte Filme zu sehen – übrigens mit erstaunlich gutem Sound unter dem Sternenhimmel. Über den Pfad nach Süden passiert man die Sollarzellen (nur vom Flieger aus sichtbar) und das Recycling-Center, sowie den Bio-Garten, und das Baumrestaurant, welches in 3–4m Höhe oberhalb des Gartens liegt mit einer tollen Aussicht! Erreichbar über eine 20m lange Hängebrücke. Zudem gibt es dort eine kleine Bar und eine große Sternwarte mit angestelltem Astronomen, der einem auf Wunsch den Sternenhimmel zeigt und erklärt.

Im Restaurant hat man einen Kellner für die gesamte Zeit, der innerhalb von kürzester Zeit die Wünsche kennt (was für einen Kaffee am Morgen, u.s.w.). Das japanische Restaurant, sowie das Garten-Restaurant muß reserviert werden, da dort nur 30 Gedecke pro Abend möglich sind. Die Reservierung erledigt der Buttler.

Das Essen ist mit das Beste was man so bekommen kann, und übertrumpft die meisten Restaurants in der Bay Area mit Leichtigkeit! Beste Qualität, hervoragend angerichtet und mit sehr gutem und aufmerksamen Service!

Einen “kleinen” Hacken gibt es aber doch: es ist teuer – sehr teuer! Das Frühtstück ist 55 US$ – pro Person, versteht sich. Mittagessen ist 60 US$ und das 3-Gänge-Menü zum Abendessen ist 90 US$! Vorausbuchung von Halbpension lohnt sich i.d.R. nicht, da man außer beim Frühstück problemlos etwas günstiger Essen kann, wenn man mag. Das Essen ist so reichlich, daß man eventuell nur eine Vorspeise oder den Hauptgang mag. Weine sind z.B. unter 15 US$ pro Glas nicht zu bekommen, Flaschen ab 60 US$. Cocktails sind mit 10–15 US$ noch im Rahmen für ein so gutes Hotel, da kann man in San Francisco leicht mehr ausgeben. Cola o.â. kostet ca 5 US$. Alles natürlich plus 10% Service Charge.

Zweimal pro Woche gibt es im Hauptrestaurant übrigens ein Barbeque.

Frühstück war übrigens ein Erlebnis für sich, wie für 55 US$ auch zu erwarten:

  • Müsli, und diverse Jogurt, inkl. Nüsse, u.v.a.m. zum selber abschmecken
  • 12 verschiedene Arten von Marmelade – alles hausgemacht
  • 4 verschiedene Zuckersorten, wie z.B. Ingwer Zucker
  • eigene Bäckerei mit >25 verschiedenen Brot, Brötchen und sonstigen Schleckereien
  • ein Koch, der Eiergerichte und Pfannkuchen, Waffen und Crepes auf Wunsch zubereitet
  • warme Thai Gerichte
  • warme Indische Gerichte
  • englisches Frühstück (Würstchen mit gebratenem Speck)
  • einen gekühlten Raum ausschließlich mit ca. einem Dutzend Käse- und 10 verschiedenen Aufschnittsorten
  • ca. 20–30 verschiedene frische Früchte und Obst, welche individuell geschnitten und angerichtet werden
  • ca. 20 verschiedene Ayur Elixirs
  • 4 verschiedene frischgepreßte Fruchtsäfte, inkl. Champagner
  • mehrere Menüseiten von Kaffee und Getränkespezialitäten

Man muß nicht unbedingt 90 US$ am Abend ausgeben, denn das Menü bietet auch immer à-la-carte Gerichte an. Billig wird es dadurch aber auch nicht: eine Vorspeise liegt bei 15–30 US$, ein Nachtisch im gleichen Rahmen. Das Hauptgericht fängt bei 30 US$ an und endet bei ca. 80 US$.

Das SPA

Das SPA ist nicht nur bekannt für seine Massagen, sondern auch für seine alternativen Behandlungen. So ist seit vielen Jahren ein Ayurveda Doktor aus Indien vor Ort, welcher kostenlos Diagnosen stellt. Saisonal sind auch Gäst-Doktoren vor Ort für Akkupunktur u.v.a.m. Wir waren nur einmal im SPA um den Doktor zu sehen, ansonsten haben wir unsere tägliche Massagen direkt im SPA unserer Villa genossen.

Tauchen

Soleni Dive Center wird seit vielen vielen Jahren von Thomas Waechli geführt. Eine kleine Crew betreut die wenigen Taucher der Insel. Ich habe täglich 2 mal getaucht (morgens ab 9:30, nachmittags ab 15 Uhr) und es waren zwischen 2 und 10 Tauchern (dann mit 3 Diveguides) auf dem Dhoni. Das Tauchboot ist das beste, was ich bisher auf den Malediven gesehen habe: Sitzkissen, gute Toilette, großartige Crew, viel Platz, gute Leiter, u.s.w.u.s.f. Nachttauchgänge werden am Hausriff durchgeführt, die Ausfahrt zu den Tauchplätzen dauert zwischen 10 und 40 Minuten. Am Dienstag und Samstag gibt es auf Wunsch am Morgen einen 2-Tank Dive zu abgelegenen Plätzen. Nitrox ist für entsprechend zertifizierte Taucher übrigens kostenlos verfügbar.

Im März hatten wir fast keine Strömung, was zum Teil zwar bedauerlich war, aber dafür fast immer eine prima Sicht von 50m und mehr. Mantas haben wir nach einem TG nur vom Boot gesehen, Define auch. Aber ansonten die üblichen Verdächtigen: diverse Haiarten (wenn auch deutlich weniger als vor 10 Jahren), bis zu 12 Adlerrochen auf einmal, Frogfish, u.s.w.u.s.f. – kombiniert mit teilweise enormen Mengen an Schwarmfischen. Diverse Tauchplätze (ca. die Hälfte) hatten sogar sehr sehr schönen Korallenbewuchs), der Rest nur teilweise.

Alles in allem 15 sehr entspannte und fast durchweg gute bis sehr gute Tauchgänge. Ich habe viele Fotos geschossen und meinen 1500. TG “feiern” dürfen (nicht wirklich, habe erst später gemerkt, daß ich die 1500 voll gemacht hatte)

Rückflug

Unser Rückflug begann um 16:30 Uhr mit dem Soneva Fushi eigenen Wasserflugzeug “Soneva so high in the sky” von Maldivan Air Taxi. Während es Aufenthaltes haben wir gemerkt, daß der Wasserflieger mehrmals am Tag abflog und ankam – niemand mußte mehrere Stunden in Male auf dem Flughafen Zeit totschlagen (Ausnahme: Nachtflüge mit Emirates und Singapore Airlines). Anders als die Standard Wasserflugzeuge: 9 Sitze, 3 parallel zur Flugrichtung, und jeweils 3 Paare, die sich gegenübersitzen. Dazu Holzverkleidung und Leder, sowie Teppich. Nett, aber ungewöhnlich gegen die Flugrichtung in so einem kleinen Flieger zu sitzen. Der Flieger schien auch deutlich leiser zu sein – wobei sogar Ohrstöpsel ausgeteilt wurden. Und es gab sogar Service bei 30min Flug: Nüsse und Kekse, sowie einen kalten Orangen/Mangosaft. Vom Flughafen dann direkt zum Abflugterminal gebracht worden und mit dem Six Senses Angestellten direkt bis zum Checkin begleitet worden. Rückflug um 19:55 Uhr mit Qatar Airways via Doha nach Frankfurt (Ankunft um 7 Uhr morgens). Ab 10 Uhr morgens ging es dann mit Lufthansa wieder nach San Francisco.

Résumé

Würden wir zum 3. mal wiederkommen? Klaro, sofort! Wenn die Kosten nicht so hoch wären und die Anreise nicht 30–40 Stunden dauern würde (für uns), wären wir wohl 2 mal im Jahr dort… So aber werden wir wohl in Zukunft auf eine günstigere Saison ausweichen.

Zimmerkategorien

Hier einige Abkürzungen:

  • Spa = Fitnessraum mit Massageliegen, enthält eine Massage pro Tag pro Gast
  • Pool = 1.2m tiefer Salzwasserpool mit Beleuchtung und Öllampen in der Nacht
  • Pond = anstelle von Sand, befindet sich ein großer Gartenteich im Anschluß an das offene Badezimmer

Die Zimmer 1–42 liegen Sonnenaufgangsseite.

Nummer 1–25 am Dolphin Beach – südlich vom Hauptrestaurant.

Die Rehendi Rooms sind Hotelzimmer, welche in 2er bzw. 3er Gruppen als “Reihenhäuser” gebaut sind. Ich habe die Gruppen durch Leerzeilen hervorgehoben. Einige haben Verbindungstüren zum Nachbarzimmer z.B. für Familien.

Ab Nummer #26 liegen die Räumen auf Sonnenaufgangsseite, nördlich vom Hauptrestaurant: Ab Nummer #43 auf der Sonnenuntergangsseite – mit Blick auf die Nachbarinsel.

  1. Soneva Fushi Villa
  2. The Retreat (Pool, Spa, Pond)
  3. Crusoe Suite, 2 Schlafzimmer (Pond)
  4. Crusoe Suite, 2 Schlafzimmer (Pool)
  5. Soneva Fushi Villa Suite (Pond)
  6. Crusoe Suite, 2 Schlafzimmer (Pool)
  7. Soneva Fushi Villa Suite (Pool, Pond)
  8. Crusoe Suite, 2 Schlafzimmer
  9. Soneva Fushi Villa Suite (Pool, Pond)
  10. Crusoe Suite, 2 Schlafzimmer (Pool, Pond)
  11. Rehendi Room (mit Tür zu #12)
  12. Rehendi Room
  13. Rehendi Room
  14. Rehendi Room
  15. Rehendi Room
  16. Rehendi Room (mit Tür zu #17)
  17. Rehendi Room
  18. Rehendi Room
  19. Rehendi Room (mit Tür zu #20)
  20. Rehendi Room
  21. Rehendi Room (mit Tür zu #22)
  22. Rehendi Room
  23. Rehendi Room
  24. Rehendi Room (mit Tür zu #25)
  25. Rehendi Room
  26. Crusoe Villa (Pool)
  27. Crusoe Villa (Pool)
  28. Crusoe Villa
  29. Crusoe Villa
  30. Crusoe Villa
  31. Crusoe Villa
  32. Crusoe Villa
  33. Crusoe Villa
  34. Crusoe Villa (Pool)
  35. Crusoe Villa
  36. Crusoe Villa
  37. Deluxe Crusoe Villa (Pool, Spa)
  38. Soneva Fushi Villa (Pool, Spa)
  39. Soneva Fushi Villa
  40. Soneva Fushi Villa
  41. Soneva Fushi Villa
  42. Soneva Jungle Reserve (Pool, Spa, Pond)
  43. Soneva Fushi Villa (Pool)
  44. Soneva Fushi Villa (Pool, Pond)
  45. Soneva Fushi Villa (Poo, Pond)
  46. Soneva Fushi Villa Suite (Pool)
  47. Soneva Fushi Villa Suite (Pond)
  48. Soneva Fushi Villa Suite (Pool, Pond)
  49. Soneva Fushi Villa Suite (Pool, Pond)
  50. Soneva Fushi Villa Suite (Pool, Pond)
  51. Soneva Fushi Villa (Pond)
  52. Soneva Fushi Villa (Pool, Pond)
  53. Crusoe Villa (Pool)
  54. Crusoe Villa (Pool)
  55. Crusoe Villa (Pool)
  56. Soneva Fushi Villa (Pool, Pond)
  57. Soneva Fushi Villa (Pool, Pond)
  58. Soneva Fushi Villa (Pool, Pond)
  59. Soneva Fushi Villa (Pool, Pond)
  60. Soneva Fushi Villa (Pool, Pond)
  61. The Retreat, 2 Schlafzimmer (Pool, Spa, Pond)
  62. Crusoe Suite (Pool, Pond)
  63. Soneva Fushi Villa Suite (Pool, Spa, Pond)
  64. Crusoe Suite, 2 Schlafzimmer (Pool, Spa, Pond)
  65. Soneva Fushi Tree House (Pool, Pond)

9 1/2 weeks in Australia 2002

In November/December 2002 I enjoyed 9 1/2 weeks traveling through Australia.

The trip was booked via http://www.kangaroo-tours.de. The Mike Ball expedition was booked via http://www.diversionOZ.com. Both are highly recommended by me!

Here are a bunch of pictures from the trip

The headlines mostly match the rental car tour name as booked via Kangaroo Tours.

Flight to Australia

Exploratory Dive Cruise

  • Nov 5 – Nov 12: Exploratory Dive Cruise into the Southern Coral Sea on the Mike Ball Spoilsport from/to Townsville

Daintree

Sunshine State Tour

South East Coast

Mountains & Rivers

Great Ocean Road & Wine Trail

Proud Mary Murray River Cruise

Kangaroo Island Self Drive Tour

Red Center self Drive Tour

Sydney and flight back

Velidhu, Nord Ari Atoll, Malediven

Velidhu
Velidhu
Unterkunft Velidhu Holiday Resport
Zeitraum Ende Juli 2000
Veranstalter Meyers Weltreisen u.v.a.
Ort Velidhu, Malediven

Allgemeines

Velidhu ist eine 3–4 Sterne Insel mit ca. 100 Zimmern. Der Bereich zwischen der Standbar, Rezeption und den zwei Speisesälen ist mit Betonfliesen und angelegten Wegen versehen (etwas was ich auf den Malediven gar nicht mag), der Rest der Insel besteht aus Sandwegen.

Die Gäste kommen aus allen möglichen Ländern: Deutschland, England, Italien, Japan, Österreich und natürlich der Schweiz, was ich als sehr angenehm empfinde.

Die Rezeption, Speisesäle und Bar sind ebenfalls gefließt, jedoch kann man überall auch barfuß gehen.

Unterkünfte

Es gibt auf der Insel zwei Zimmerkategorien: Standard und Wasser-Bungalows. Bei den Standard-Bungalows gibt es zudem zwei Typen: mit 1/4 Terrasse und welche mit “rundum” Terrasse. Wobei man diese beiden jedoch als gleichwertig bezeichnen kann.

Zimmer 1

Zimmer 2Zimmer 3

Achtung: auf keinem Zimmer ist ein Telefon vorhanden! Das macht es ziemlich schwierig z.B. mal eben bei Freunden durchzuklingeln (Hast Du das Tauchen vergessen? Ach, verschlafen! Kommst Du noch?) – man muß stets über die ganze Insel traben! Und wenn man seinen Wecker nicht dabei hat, dann wird es ganz schwierig: man kann sich zwar in ein Weckbuch an der Rezeption eintragen, so daß um die gewünschte Zeit ein Boy vorbeikommt und einem aus dem Bett klopft, aber das klappt leider nicht immer!

Die Wasserbungalows haben eine extra Sitzecke mit Glasfenster im Boden (beleuchtbar!), sowie eine große Terrasse (entweder zum Sonnenauf- oder zum Sonnenuntergang hin), ferner haben sie ein sehr schönes Bad mit riesiger Dusche und als Extras eine Kaffee- bzw. Teemaschine und eine Klimaanlage mit Fernbedienung. Leider wurden einige momentan renoviert, so daß die Bewohner schon ab 7:30 unter dem Lärm (Hämmern, Schleifen oder auch nur lautes Gelaber der Arbeiter) zu leiden hatten.

Die Standardbungalows sind schlichter ausgestattet, aber auch mit Klimaanlage versehen – wobei man bei einigen Bungalows diese nur ein- bzw. ausschalten kann; eine Regelung ist dort nicht vorgesehen.

Der Zimmerservice (Reinigung zweimal am Tag) ist unauffällig und sehr gut.

Die Küche

Es gibt morgens, mittags und abends ein recht großes Buffet, wobei es verschiedene Themenabende gibt (z.B. indische, chinesische oder italienische Küche). Das Essen ist gut und reichlich und besonders der Nachtisch ist richtig gut. Für eine Insel dieser Klasse gibt es beim Essen wirklich nichts auszusetzen.

Wetter (Ende Juli 2000)

Sehr durchwachsen: viel Regen, aber auch einige Tage mit blauem Himmel.

Tauchen

Website der Tauchbasis

Tauchbasis

Die Tauchbasis ist für mich schlicht die Beste Ihrer Klasse auf den Malediven: noch nirgends habe ich bessere und liebevollere gezeichnete Briefings gesehen (hier nochmal ein besonderen Gruß an den Tauchlehrer Michele – siehe auch Bild unten), bis auf ein oder zwei Ausnahmen wurden alle Tauchplätze – auch unter widrichsten Bedingungen (die Sichtweite unter Wasser betrug zeitweise gerade mal 5m!) – immer auf Anhieb gefunden und sogar die Strömungsvorhersagen stimmten! Die maximale Tauchgangsdauer beträgt 60 Minuten (Nachttauchgänge 45 Minuten), die maximale Tiefe 30m (wie es auf den Malediven eh generell Gesetz ist). Anfänger haben eine entsprechend geringere Maximaltiefe (20m). Nachttauchgänge haben ein Tiefenlimit von 15m. Tauchcomputer sind Pflicht, werden aber von der Basis kostenlos zur Verfügung gestellt! Ebenso ggf. eine Strömungsboje. Getaucht wird mit 10l bzw. 12l Alu-Flaschen – wahlweise DIN oder INT, auch hier: 12l Flaschen gibt es ohne Aufpreis! Nach dem obligatorischen Checkdive kann man als erfahrender Taucher mit seinem Buddy selbstständig tauchen, Hauptsache man ist einigermaßen pünktlich wieder auf dem Boot und hält sich an das 30m Limit. Die Tauchbasis notiert sich nach jedem Tauchgang die Maximaltiefe, die Tauchgangsdauer und die Restluftmenge in der Flasche (Nein, es werden keine Computer kontrolliert, man wird nach den Daten gefragt! Trotzdem habe ich nie erlebt, daß jemand total gesponnene Werte genannt hat – wozu auch?), diese werden zusammen mit dem Namen des Tauchplatzes in der Akte notiert. Wer also die (schlechte) Angewohnheit hat, sein Logbuch erst am letzten Tag zu führen, braucht die Informationen lediglich von dort abschreiben!

Velidhu - Tauchbasis Briefing
Velidhu – Tauchbasis Briefing

Die Flaschen und auch die Ausrüstung wird von Leela direkt zum Boot oder Jetty (für Hausriff-Tauchgänge) transportiert – nix ist mit Kisten-schleppen im Urlaub! Auch hier nochmal ein besonderes Kompliment an Leela: sehr hilfsbereit! Wer vorbeikommt möge ihm doch einige O-Ringe mitbringen, so was kann er immer gebrauchen. Er sorgt auch dafür, daß die 3 Spülbecken (eins für Automaten, Kameras und Lampen, eines für Jackets und eines für Anzüge) immer sauber und voll sind. Die Tauchbasis ist die einzigste in der Welt, die ich kenne, wo der Trockenraum nach Desinfektionsmittel anstatt nach – Verzeihung – Pisse riecht (weil im Becken für die Anzüge Desinfektionsmittel ist!). Die Kisten, welche man am Anfang des Urlaubs bekommt, sind übrigens – ebenfalls untypisch – hinreichend groß für die gesamte Ausrüstung…

Auch die Basisleitung (Barbara und Ihr Mann K-G) ist sehr zuvorkommend: Sonderwünsche werden – wann irgend möglich – berücksichtigt und auch wenn zu einem Spezial-Tauchgang (z.B. einer Ganztagestour nach Fish-Head bzw. zu den Hammerhaien im Rasdhu Atoll) mal nicht die geforderte Minimalanzahl von Tauchern zusammenkommt (z.B. nur 5 anstatt der erforderlichen 6) ist man flexibel! Hat man selten.

Bei dieser Tauchbasis macht das Tauchen Spaß, auch wenn der eine oder andere Tauchgang vielleicht einmal nicht so der Bringer war (Kuda Giri am Nachmittag bei schlechter Sicht…). Das wird dann am nächsten Tag wieder gut gemacht.

Hausriff

Das Hausriff ist ca. 80m von der Insel entfernt (über den Jetty direkt zu erreichen) und kaum einen Tauchgang wert: die Korallenbleiche hat auch hier voll zugeschlagen, d.h. zwar viele Fische (auch Adlerrochen und Haie), aber kaum lebende Korallen. Sprich: schnorcheln und Nacht-Tauchgänge: ja, ansonsten gehe ich lieber aufs Boot!

Tauchplätze

Die Tauchplätze werden, wie fast überall auf den Malediven üblich, 2x täglich angefahren (9 Uhr und 14:30 Uhr). Alle Tauchgänge werden von mindestens einem Tauchlehrer begleitet. Die Anfahrten zu den Tauchplätzen dauern zwischen 15 und 60 Minuten. Die Briefings sind sehr ausführlich und sehr gut (Strömung, Skizze vom Tauchplatz, Besonderheiten, Gefahren, u.s.w.).

Besonders zu empfehlende Tauchplätze sind

  • Maaya Thila – Der Grauhai-Tauchplatz auf den Malediven mit abertausenden von Fischen. Häufig Strömung! Auch ohne Grauhaie gibt es immer viel zu sehen (Schildkröten, Sepia, Riffhaie, Tunfische, u.v.a.m.)
  • Hafza Thila – kleines Thila mit nur wenig Strömung. Sehr viele Fische, aber auch Kleingetier. Unter den Korallenblöcken auf dem Riffdach findet sich fast alles (Haie, Rochen, Schildkröten, u.s.w.)

Mirihi, Malediven

http://www.mirihi.com/

Unterkunft Mirihi Luxury Island Resort Maledives
Zeitraum Anfang Dezember 1998
Veranstalter SubAqua, Meyers Weltreisen, Kreuzer, Air Conti
Ort Mirihi, Malediven
Preis $380 pro Tag inkl. VP (je nach Saison)

Allgemeines

Mirihi ist eine 4-Sterne Insel unter österreichischer Leitung. Die Insel hat anscheinend nahezu ausschließlich deutsche Gästen, denn fast alle Informationen sind nur in Deutsch verfügbar. Wir haben in 14 Tagen lediglich 6 Schweizer aus dem französischen Teil der Schweiz getroffen, sowie ein englisch sprechendes Paar.

Die Insel ist ca. 400m lang und 100m breit. Auf der Insel liegen 41 Zimmer, die teilweise direkt am Strand, größtenteils jedoch auf Stelzen im Wasser stehen. Durch diesen “Trick” hat man der Insel eine recht dichte Bepflanzung erhalten können, leider kann man jedoch nicht am Strand einmal um die Insel herum laufen. Die Insel wirkt mit ihrem teilweise sehr dichten Bewuchs allerdings sehr nett und auch die Schuhe können zu Hause bleiben – nun ja, ein paar Badelatschen sind für den Bootssteg zu empfehlen: wenn die Sonne den ganzen Tag auf das dunkle Holz geschienen hat, kann man ihn kaum noch betreten…

Mirihi liegt etwas im Atoll Inneren neben Rangali und südwestlich von Angaga. Ein Arzt ist nicht vorhanden, entweder versucht die Tauchbasis zu helfen oder man wird nach Bandos geflogen (Auslandskrankenversicherung!).

Neben der Rezeption, dem Inselshop, dem Restaurant, einer Beach-Bar und einer Sunset-Bar beim Restaurant, gibt es noch eine recht ansehnliche Sammlung an deutschsprachigen Büchern, die Gäste auf der Insel gelassen haben und die obligatorische Tauchschule. Ferner kann man Surfbretter (ganz ordentliche Auswahl), sowie einen Katamaran (mit Lehrer) mieten. Mit dem Katamaran kann man z.B. zu den Nachbarinseln segeln. Bananariding ist ebenfalls möglich. Am späten Nachmittag spielen die Angestellten Fußball, Volleyball und Kricket. Man kann sich ihnen anschließen, aber Vorsicht: sie sind sehr gut!

Massagen kann man ebenfalls erhalten, allerdings nur die “klassischen”: Rücken-, Kopf-, Ganzkörper-, etc. durch eine österreichische Heilmasseuse. Einen Jacuzzi kann man ebenfalls mieten.

Ausflugsprogramme sind ebenfalls möglich: Nachtfischen, Inselhüpfen, Besuch einer einheimischen Insel bzw. einer unbewohnten Insel, Schnorcheltouren, u.s.w. Allerdings fand in den 14 Tagen unseres Urlaubs nicht ein einziges Programm statt, denn es wurde niemals die Mindestteilnehmerzahl von 6 Personen erreicht.

Auch Mirihi hat unter dem Problem zu leiden, daß der Sand zwar überall ist, aber nicht dort, wo man ihn gerne haben will. So fehlt inzwischen an einigen Stellen der Sand (z.B. bei der Beach-Bar), dafür ist auf der Südwestseite bei der Rezeption inzwischen eine sehr große Sandfläche entstanden. Auch hier wird mit Sandsäcken versucht das Wegspülen zu verhindern.

Auf der Ostseite der Insel gibt es Liegen und auch (wenn auch wenig) Strand. Leider zeigt sich dort echtes Mallorca Flair: morgens vor dem Frühstück sind bereits alle Liegen mit Handtüchern, Masken, Flossen, o.ä. “reserviert”. Teilweise wurden die Handtücher während eines Urlaubs gar nicht weggenommen und lagen rund um die Uhr auf einigen Liegen. Zwar wurde beim Empfang darum gebeten dies nicht zu tun, aber anscheinend hält sich keiner dran. Als Taucher hat man somit kaum eine Chance auf eine Liege für ein Stündchen am Nachmittag – zumal auch zu wenig Liegen auf der Insel vorhanden sind.

Die Kosten für die Unterkunft sind gemessen am Hotelstandard eher hoch. Als Einzelreisender bezahlt man im Winter den doppelten Zimmerpreis (sprich: für zwei Personen). Wir trafen ein Paar, welches direkt gebucht hatte und somit pro Tag nur 60$ gezahlt hat. Alle anderen zahlten ca. 160DM pro Tag und Nase bei VP. Anfragen lohnen also auf alle Fälle!

Unterkünfte

Mirihi ist schon etwas älter und das sieht man zumindest den Bungalows an. Sie sind sauber und ordentlich, aber eben nicht mehr ganz modern. Zudem hat diese Kette an Bungalows doch ein wenig den Charme einer Reihenhaussiedlung. Jeder Bungalow enthält 2 Zimmer, der Bungalow 37–39 enthält drei.

Die Zimmer sind mit einigen Ausnahmen alle gleich eingerichtet. So hat zumindest Zimmer 39 drei Betten und die vier Strandbungalows scheinen auch eine Badewanne im Bad zu haben. Das Bad ist am besten als “funktionell” zu beschreiben: Toilette, Dusche an der Wand, Waschbecken, Spiegel, Steckdose, Leuchtstoffröhre, 2 Handtücher groß, 2 Handtücher klein. Kurzum: extrem schlicht und keineswegs der 4 Sterne gerecht werdend, welche die Insel laut Reiseveranstalter hat. Immerhin gibt es sehr gutes kaltes und warmes Süßwasser, wenn es auch schon mal einige Minuten dauern kann, bis das Wasser warm wird.

Die Zimmer selbst sind mit 2–3 Betten eingerichtet, dazu noch ein Kleiderschrank, sowie ein kleiner Tisch mit Rattanstuhl. Im Zimmer 39 war sogar noch Platz für einen Schreibtisch. Auf der Terrasse stehen 2 Plastikstühle, zudem ist das Geländer so gebaut, daß dort auch einige Leute sitzen können. Die Zimmer sind also keine Highlights, aber doch ordentlich. Immerhin haben alle Zimmer eine Klimaanlage und einen Deckenventilator (wahrscheinlich Marke “Sturmwind”, jedenfalls fanden wir keine langsame Stufe). Die Minibar sollte man gar nicht beachten (viel zu teuer, 1.5l Wasser kostet 5$!) und die Steckdose vom Kühlschrank lieber für das Ladegerät der Lampe nutzen (der Kühlschrank war bei unserer Ankunft eh abgeschaltet) – denn Steckdosen sind im dem Zimmer echte Mangelware. In der zweiten Woche haben wir allerdings noch eine im Kleiderschrank entdeckt.

Der Zimmerservice kommt zweimal am Tag und macht die Betten, etc. Abends werden die Betten aufgeschlagen und mit Blüten dekoriert. Immer wieder nett anzusehen.

Die Küche

Die Küche ist etwas phantasielos, denn es gibt nur Buffets. Zwar jeden Tag nach einem anderen Thema: maledivisch, chinesisch, etc. aber es sieht doch immer etwas nach Nudeln, Reis, Salat mit Extras aus.

Trotzdem muß man der Küche einige Komplimente machen: die Auswahl ist riesig, auch gibt es immer eine andere Suppe vorweg, und das Essen schmeckt sehr gut – wenn auch teilweise etwas scharf für europäische Gaumen. Beim Nachtisch spätestens erkennt man, daß wohl man österreichische Köche auf der Insel waren: es sieht aus wie aus einem österreichischen Kochbuch – inkl. Apfelstrudel mit Vanille Soße.

Negativ – neben dem oben angesprochenem Punkt – fiel mir noch auf, daß es quasi keinen Fisch gab (außer Tunfisch aus der Dose!). Wir hatten in 14 Tagen vielleicht gerade mal an 2–3 Tagen Fisch, an sich nicht wie man ihn auf den Malediven erwartet.

Die Kellner sind übrigens sehr aufmerksam und verdienen ein Extralob. Wobei sie bei der Ankunft immer gerne versuchen die Plätze mit Blick auf das Meer freizuhalten und neue Gäste irgendwo hinten ins Restaurant zu setzen. Gegen Trinkgeld oder Beschwerde gibt es dann einen besseren Tisch.

Transfer

Vom Flughafen ist man mit dem Wasserflugzeug in ca. 30 Minuten auf Mirihi. Wie üblich sollte man daran denken, daß beim Wasserflugzeugtransfer 2$ pro Kilo Übergepäck (20kg + 5kg Handgepäck sind erlaubt) anfallen. Viele Touristen waren wieder einmal ziemlich überrascht, denn Condor erlaubt z.B. kostenlos 20kg + 30kg Tauchgepäck.

Einchecken am Hotel war das übliche: kaltes Handtuch, ein Drink und Papierkram… 5 Boys, die 4 Gepäckstücke (davon nur zwei große) trugen.

Unsere Abreise war gut organisiert, sogar für das Frühstück reichte es noch. Man war pünktlich am Flughafen, aber brauchte dort auch nicht ewig warten.

Wetter (Dezember 1998)

Die ersten Tage wunderschön, dann wurde es schlechter und regnete fast eine Woche lang. Mal mit übelstem Sturm, mal nur als Nieselregen – dazu noch einige kräftige Wellen. Dann besserte sich das Wetter und nach 2–3 Tagen nahm der Wellengang auch ab.

Das Wetter ist wohl fast typisch für den Dezember, dreht doch zu dieser Zeit der Monsun und die drehenden Winde sorgen für hohe Wellen und schlechtes Wetter. Ab Januar kommt der Wind dann wieder stabil aus einer Richtung und das Wetter bleibt dann bis April konstant gut.

Tauchen

Mirihi gilt als eine der bekannteren Taucherinseln. Seit letztem Jahr gehört die PADI Tauchbasis zum Hotel und die Tauchlehrer sind beim Hotel angestellt. Während unserer Zeit auf Mirihi, waren die Basisleiter (Steve und Mary) in Urlaub und Ralf und Gerhard waren die einzigsten Tauchlehrer, unterstützt von Hassan, dem Diveguide. Deswegen gab es auch keine Kurse zur U/W-Fotographie und U/W-Video. Auch das sehr beliebte private U/W-Video von Tauchern war nicht möglich. Die Basis ist übrigens deutsch- und englischsprachig.

Die Basis selbst ist hervorragend: überdachte Sitzplätze, Literatur (Fischbestimmungsbücher), viel Platz zum Spülen der Ausrüstung, 2 Süßwasserduschen, u.s.w. Von allen Basen auf den Malediven (ausgenommen, denen wo man sich gar nicht um seine Ausrüstung kümmern muß) die bisher beste. Die Ausrüstung wird zusammen mit den Flaschen aufs Boot getragen und auch wieder zurück, ebenfalls ein dicker Pluspunkt!

Tauchen ist entweder vom Boot aus möglich. Zwei Ausfahrten pro Tag: morgens zwischen 9:00 und 9:30 die erste; nachmittags so um 15:00 die zweite. Teilweise ging es morgens um 6:30 los (Mantapoint) oder auch um 7:30 zu einer Ganztagesausfahrt nach Maaya Thila. Bei einer Ganztagesausfahrt gibt es auf dem Boot etwas zu essen.

Das Tauchboot ist hervorragend: ein großes Fiberglasboot mit reichlich Platz (auch für die Fotoausrüstung), Flaschenhalterungen, WC, Süßwasserdusche, Funk, Sauerstoff und Besatzung aus 3 erfahrenen Malediviern. GPS ist allerdings nicht vorhanden (entgegen der Aussage auf der Website von Mirihi), allerdings ist GPS auch zu ungenau um ein kleines Riff zu finden. Hassan (mit fast 4000 TGs alleine in der Gegend um Mirihi) hat auch so alle Tauchplätze immer auf Anhieb gefunden. Gekühlte Getränke sind auch vorhanden (solange der Vorrat reicht), müssen allerdings bezahlt werden (4$ für 1.5l Wasser, etc. – gleiche Preise wie in der Bar auf der Mirihi). Die Bootsfahrt kostet $12.

Taucher mit weniger als 30 TGs müssen einen Check-Dive machen. Wer sich nicht sicher genug fühlt alleine mit Buddy zu tauchen, kann einen eigenen Guide für den Tauchgang bekommen (für 10$), alle anderen können sich Hassan anschließen – müssen es aber nicht. Erfahrenen Tauchern bleibt so das Rudeltauchen erspart. Begleitung beim ersten Nacht-TG ist ebenfalls erforderlich, selbst wenn der Buddy ein Tauchlehrer ist – das klingt für mich ein wenig nach Geldschneiderrei…

Eine Versicherung bei DAN o.ä. ist für alle Taucher Pflicht, für 10$ ist man 3 Wochen lang versichert. Ebenso gibt es kostenlos eine Sicherheitsboje pro Buddyteam (allerdings wußte kaum jemand wie man das Teil bedient). Einen Computer (die Basis hat Suunto Computer) muß man allerdings mieten, wenn man keinen eigenen hat – auch er ist vorgeschrieben. Die Tiefengrenze liegt bei 30m (wird auch vom Guide eingehalten!) und die maximale Dauer für Tauchgänge liegt bei 90 Minuten. Die meisten Leute haben die 12l Flasche in 40–60min leer. Ein Sicherheitsstopp wird vom Guide immer eingehalten.

Hausriff

Tauchgänge am Hausriff sind von früh morgens bis 22:30 Uhr möglich. Die Basis schließt zwar um 18:00 Uhr (pünktlich!), aber die Flaschen werden rechtzeitig bereitgestellt, wenn man sich in eine entsprechende Liste einträgt. Aus dieser Liste muß man sich auch austragen – was allerdings 50% der Leute vergessen und die anderen evtl. gar nicht mehr können, weil die Liste vom aktuellen Tage bereits um 17:00 Uhr durch die Liste vom nächsten Tag ersetzt wurde…

Das Hausriff ist nur wenige Meter entfernt. Man geht neben dem Steg ins Wasser und schnorchelt bis zum Jetty. Dort kann man dann abtauchen. Das Hausriff ist auch für Anfänger leicht zu betauchen, da kaum Strömung vorhanden ist und zudem auf 20m eine sanft abfallende Sandfläche anfängt.

So, kommen wir nun zum traurigen Kapitel: das Hausriff ist völlig tot. Durch die hohen Temperaturen im letzten Sommer gibt es bis zu einer Tiefe von 5m fast keine einzige lebende Koralle. Schnorcheln kann man sich sparen. Immerhin kann man als Schnorchler teilweise Rochen und Haie sehen, aber eben auf einen grauen Schotterriff. Erst ab einer Tiefe von 10m bessert sich das Riff etwas, aber Tauchgänge am Hausriff lohnen kaum. Wir haben uns meistens auf die Sandfläche links vom Einstieg vor der Geröllhalde (Riff) in 20m beschränkt, dort sind viele sehr schöne Korallenblöcke mit vielen Fischen. Wer nach rechts taucht, gelangt nach 15 Minuten an das Wrack eines Dhonis, welches allerdings diesen Sommer ebenfalls völlig zusammengefallen ist. Es besteht nur mehr aus einem Haufen Holzbrettern.

Immerhin scheint sich das Riff langsam zu regenerieren: überall sieht man langsam wieder Korallen anwachsen, aber es wird sicher noch Jahre dauern, bis es wieder nett wird.

Nacht-TGs am Hausriff sind ebenfalls ganz OK. Ein Besonderheit sind Schwärme von aufdringlichen Schiffshaltern (besonders wenn man vom Einstieg nach rechts taucht), die sich an den Flaschen, Beinen, etc. festsaugen. Ich habe bis zu 7 Schiffshalter an einer Flasche gezählt! Wer hier ohne Anzug oder nur im Shorty taucht, braucht sich nicht über Knutschflecken wundern!

Tauchplätze

Die angefahrenen Tauchplätze waren meistens Thilas und fingen zwischen 5–8m an um auf 30m in Sandboden überzugehen. Die Strömung war von kaum spürbar bis zu “Fähnlein im Wind”. Alle Thilas waren gut erhalten und lohnten einen weiteren Besuch. Kein Vergleich zum Hausriff! Lediglich am Riffdach konnte man die Schäden durch die hohen Temperaturen teilweise drastisch sehen. Bei einem Tauchplatz hatten wir allerdings eine kühle Überraschung: 24 Grad Wassertemperatur! Selbst Hassan konnte sich nicht erinnern, jemals in so kaltem Wasser getaucht zu sein…

Die Anfahrten dauerten zwischen 10 Minuten und 60 Minuten. Tagesausfahrten gehen bis Maaya Thila hoch (3 Stunden Fahrt hin und 3 Stunden wieder zurück). Es wurde – wie auf den Malediven üblich – niemals geankert oder festgemacht. Vor dem Tauchgang gibt es ein sehr gutes Briefing und Hassan checkt die Strömung und Sicht (Standardspruch: “mittlere Strömung, mittlere Sicht”), dann tauchen die Buddyteams gemeinsam ab und können ohne Guide in Ruhe tauchen.

An Fischen haben wir so ziemlich alles gesehen, was die Malediven zu bieten haben: diverse Hai-, Makrelen, Tunfisch und Mantaarten, Oktopusse, u.s.w.u.s.f. Selbst Dephine und einen Marlin konnten wir beim Tauchen sehen.

Besonders zu empfehlende Tauchplätze sind

  • Angaga bzw. Bobana Thila – ein sehr schönes Thila mit Grauhaien, aber auch allen anderen üblichen Riffischen. Teilweise mit kräftiger Strömung.
  • Hukuruelhi Faru – der Manta-Point im Süd-Ari Atoll!

Pro / Contra

Besonders gut gefallen hat mir

  • das Tauchboot
  • offensichtlich sehr motivierte Angestellte
  • Hassan, der Diveguide
  • die Tauchbasis (Räumlichkeiten, Organisation, etc.)
  • überschaubare Inselgröße (nur 41 Zimmer)
  • die Qualität des Essens

Negativ fiel mir auf

  • für Singles ist der Zimmerpreis im Winterhalbjahr Wucher (ein Single muß für 2 Personen inkl. VP zahlen!)
  • Handtuchtouristen
  • das tote Hausriff
  • das schlichte Badezimmer
  • das es täglich Buffets gab, zudem kaum frischen Fisch
  • teilweise hohe Getränkepreise z.B. 4$ für 1.5l Wasser (gar 5$ aus der Zimmerbar)
  • Tauchen ist auch nicht ganz billig.

Banyan Tree, Malediven

http://www.banyantree.com/maldives/

 (obiges Bild ist vom Juli 2000)

Unterkunft Banyan Tree Maldives
Zeitraum Ende März 1998
Veranstalter SubAqua, Airtours, Meyers Weltreisen (Preise vergleichen!)
Ort Vabbinfaru, Malediven
Preis $720-$1530 pro Tag inkl. VP (je nach Villa und Saison)

Allgemeines


Banyan Tree ist eine 5-Sterne Luxusinsel einer asiatischen Hotelkette. Die kleine Insel ist ca. 200m mal 250m “groß”. Auf ihr befinden sich 48 Villen, die durch die kleine Insel recht dicht gedrängt sind. Jedoch wirkt die Insel größer. Man merkt die Größe immer nur dadurch, daß man nach spätestens 10 Minuten wieder am Ausgangsort angelangt ist – egal in welche Richtung man geht. Die Insel wird durch den sog. “Highway” von Süden nach Norden geteilt (an den sich direkt die beiden Jettys anschließen). Der Highway ist natürlich keine echte Straße, sondern nur ein Sandweg… Ein weiterer Weg führt im Kreis einmal durch die Insel – hinter den Garden Villen entlang.

Banyan Tree liegt direkt neben Ihuru und in Nachbarschaft zu Baros und Bandos. Wer zum Arzt muß, wird mit einem Schnellboot in die Klinik nach Bandos gebracht.

Banyan Tree befindet sich ca. 18km von Male bzw. dem Airport entfernt und ist 1995 neu eröffnet worden. Das alte Hotel wurde komplett abgerissen. Die Insel ist zwar nicht so “Robinson like” wie Soneva Fushi, aber trotzdem kein Vergleich zu Inseln wie Kurumba, Laguna Beach oder Kuda Huraa. Sie hat den Malediven typischen Stil erhalten, die Schuhe können zu Hause bleiben – nunja, ein paar Badelatschen sind für den 100m langen Bootssteg zu empfehlen: wenn die Sonne den ganzen Tag auf das dunkle Holz geschienen hat, kann man ihn nicht mehr betreten…

Durch die Stürme im Dezember 1997 hat die Insel auf der Ostseite (Villen 33–49) ziemlich gelitten. Selbst im März wurde bei Hochwasser immer noch kräftig Sand weggespült, so daß einige Villen schon mit der Holzterrasse über dem Wasser stehen. Die momentan notdürftige Befestigung mit Sandsäcken, sowie die freigespülten Fundamente des alten Hotels sehen jedenfalls nicht gut aus – aber was will man machen? Im Westen der Insel sammelt sich übrigens der Sand von der Ostseite. Der Strand dort ist seit Dezember bis zu 50m breit geworden! Im Mai 1998 will das Management den Sand wieder an die Ostseite pumpen lassen – es könnte dann also laut werden… Banyan Tree gibt momentan fast $200000 im Jahr für die Erhaltung der Insel durch Sandanspülungen aus. Das Befestigen der Insel mit Korallenblöcken ist übrigens inzwischen auf den Malediven verboten. Ich hatte die Villa 30 (BTW: sehr zu empfehlen).

Unterkünfte

Die Villen sind alle gleich. Sie unterscheiden sich lediglich in der Lage: Beach-Front-Villa bzw. Garden-Villa, wobei letzere in zweiter Reihe stehen und erstere direkt am Wasser bzw. Strand stehen.

Banyan Tree Villa

Die Villen selbst sind bisher das beste was ich auf den Malediven erlebt habe – mit Abstand! Einzig die Villen auf Soneva Fushi sind vergleichbar. Alle Villen haben einen nicht einsehbaren privaten Garten hinter der Villa, wo sich bei vier der Villen (drei Beach-Front-Villen, einer Garden-Villa) ein privater Jacuzzi (ein Whirlpool, ca. 1,75m x 1,75m groß) befindet. Es ist erwünscht Wäsche nur im Garten aufzuhängen: wegen der Optik… Kleidervorschriften gibt es auf der Insel allerdings nicht.

Die Villen betritt man durch den Garten, sie gleichen einem Schneckenhaus in dessen Mitte ein riesiges “King Size” Bett mit Moskitonetz und großen Ventilator darüber steht. Am Kopfende vom Bett befindet sich ein flacher Schrank, welcher u.a. die Zimmerbar enthält. Auf der rechten Seite – sofern man in einem fast runden Raum überhaupt von einer Seite sprechen kann – neben dem Eingang steht ein kleiner Schreibtisch mit Teekocher. Auf der linken Seite ist ein sehr gemütliches großes Sofa in die Ecke hinter dem Eingang zum Bad, welches sich auch ausgezeichnet für eine dritte Person als Bett eignet. Die Rückseite bzw. die Front zum Meer hin besteht aus drei großen Flügeltüren mit verstellbaren Lamellen. Vor den Türen befindet sich die Holzterrasse mit einem Tisch inkl. Sonnenschirm (ideal für das Frühstück), sowie zwei Liegen. Wer die Türen offen läßt, kann die Villa somit auch über die Terrasse betreten.

Im Badezimmer gleich rechts ist eine Art Kleiderschrank mit recht großem Safe. Zwei Waschbecken mit Spiegeln, sowie Naßrasierer, Schminktücher, Föhn, diverse Handtücher u.s.w. gehören ebenfalls zur Grundausstattung. Die Toilette befindet sich links, oberhalb der Dusche, welche 2 Stufen in den Boden eingelassen ist. Um es genau zu nehmen: die Villen liegen ca. 1/2m erhöht. Sieht jedenfalls sehr sehr edel aus. Vom Bad aus führte bei mir ebenfalls eine Flügeltür zum Garten, in dem sich noch zwei Liegestühle befinden.

Banyan Tree Villa Jacuzzi
Der Garten ist normalerweise auch ein solcher, bei den Jacuzzi-Villen ist er jedoch eine große Holzterrasse – ebenfalls 2 Stufen hoch. Die Jacuzzi Villa #30 (Beach-Front, direkt am von Booten nicht benutzten Sunset-Jetty im Norden) hat einen solchen und ist wohl die schönste Villa: ruhig gelegen mit tollem Blick auf den Ozean. Nebenbei funktioniert dort der Jacuzzi, die machen momentan wohl immer mal Probleme… weswegen man eine Jacuzzi Villa rechtzeitig vorbestellen sollte!

Wer das nötige Kleingeld hat ($800 pro Tag) kann auch die Präsidenten Villa (Nummer 43) buchen. Die Villa hat neben Fernseher, Video und Hifi-System (in den anderen Villen einzeln auch für $10 pro Tag zu mieten; Videoverleih ist kostenlos) auch eine Klimaanlage (Durch den geschicktem Einsatz der Lamellentüren ist allerdings nicht nötig). Dazu kommt natürlich ein privater Jacuzzi, sowie ein sehr großer Garten mit großem überdachtem Sitzbereich mit Sitzecke etc. Die Villa liegt allerdings an der momentan nicht so attraktiven (siehe oben) Ostseite.

Die Küche

Die Küche ist für ein Hotel dieser Kategorie eine Enttäuschung (Huhn unbedingt meiden!): teilweise ziemlich schwaches Essen; geringe Auswahl (zwei Hauptgerichte pro Abend); sehr lange Wartezeiten zwischen den 4 Gängen (Vorspeise, Suppe, Hauptspeise, Nachspeise). Wenn das Wetter schlecht ist, scheint mir das überdachte Restaurant auch zu klein zu sein, bei einer Wartezeit von bis zu 1/2h zwischen Suppe und Hauptspeise sitzen die Leute doch recht lange. Wie ich von einem anderen Gast gehört habe, hat der Leiter des Restaurants die Insel verlassen und die Lücke konnte durch den Chefkoch nicht geschlossen werden.

Das Frühstücksbüffet, sowie abendliche Büffets waren gut aber lange nicht so herausragend, wie z.B. auf Soneva Fushi. Die Insel ist nur mit Vollpension zu buchen, so daß keine Kosten außer für Getränke, das Tauchen, sowie das SPA (ausprobieren! Ist allerdings häufig ausgebucht) anfallen. Die Getränke sind teuer (großer Saft $4.50, frischer Orangensaft $6.25), zudem nicht immer verfügbar (weil z.B. keine Orangen verfügbar sind). Ich habe teilweise die Bestellung durch die Frage “Was habt ihr?” abgekürzen können. Eine große Enttäuschung für solch ein Hotel!

Transfer

Der Transfer vom Flughafen Hulule zum Hotel ist problemlos und schnell: direkt beim Terminal wird man in Empfang genommen und zu einem der Schnellboote des Hotels gebracht. Das bringt einem direkt in ca. 20–30 Minuten zur Insel. Wartezeit, weil andere Gäste mit dem nächsten Flieger ankommen, gibt es nicht – auf die wartet ein weiteres Boot. Während der Fahrt bekommt man ein kaltes Handtuch, sowie ein Wasser – ebenfalls ein netter Service.

Auf der Insel wird man von einem Resort Host in Empfang genommen, der neben dem üblichen Papierkram auch ein Foto von jedem Gast macht, welches kopiert wird und den Angestellten ermöglicht die Gäste zu identifizieren ohne sie ständig nach der Zimmernummer zu fragen. Ein ungewöhnliches (positives) Gefühl überall gleich erkannt zu werden (sei es an der Bar oder an der Tauchbasis; der erste Satz dort war: “Du bist also der Markus”…).

Der Resort Host bringt einem auch zur Villa und erklärt einem alle Dinge in der Villa, sowie z.B. die Essenszeiten und die möglichen Unternehmungen (Besuch von Male, Island-Hopping, Nachtfischen, Schnorcheltour, Hochseefischen, Rundflüge, u.s.w.). Das ergibt einen sehr positiven ersten Eindruck!

Die Abreise ist ebenfalls problemlos, meinen schweren Tauchrucksack hat jemand sogar bis zur Kontrolle vor dem Check-In getragen. Wow! Auch hier: keine überflüssigen Wartezeiten, man ist 2h vor Abflug am Flughafen.

Wetter (Ende März 1998)

Das Wetter war für die Jahreszeit normal: wunderschöne Tage – teilweise ohne irgendeine Wolke am Himmel. Lediglich an einem Tag hat es kurzzeitig etwas getropft. Das Meer war fast ständig so glatt, daß man sich drin spiegeln konnte! Trotzdem blies fast immer ein leichtes Lüftchen. Die Sonnenuntergänge waren häufig phantastisch: die Sonne verschwindet am Horizont, wobei man den Übergang von Wasser und Luft nicht erkennen kann: das Blau geht ineinander über. Genial!

Tauchen

Die Insel ist keine Taucherinsel im Malediven-Sinne. Obwohl die Insel zu 80% ausgebucht war, gab es pro Ausfahrt kaum mehr als 4–8 Taucher. Die meisten Leute nutzen die Insel einfach als Ort der Entspannung und Erholung.

Banyan Tree Tauchboot
Das Tauchdhoni ist ebenfalls einmalig: riesig – wohl doppelt so groß, wie die Standard-Dhonis; andere Inseln würden auf solch ein Dhoni bis zu 40 Taucher unterbringen. Die Ausrüstung wird von Gabi, der guten maledivischen Seele der Tauchbasis, auf und auch wieder vom Dhoni geschafft. Vor dem Tauchen bekommt man einen Becher Wasser, nach dem Tauchgang Tee, sowie einen dicken Bademantel gereicht. Das Dhoni hat sogar eine Toilette an Bord, ebenfalls ein dicker Pluspunkt! Dazu noch die Flaschenhalterungen, sowie die gute Sicherheitsausrüstung (erste Hilfe, Sauerstoff, Funk) und die Crew aus 3 Mann ergeben ein wirklich einmaliges Taucherlebnis.

Bei Ausfahrten zu entfernteren Tauchplätzen werden gerne gleich zwei Tauchplätze angefahren. Zwischendurch wird dann ein ebenfalls tolles Frühstücksbüffet auf dem Boot aufgebaut (mit diversen Brotsorten, Marmelade, Käse, Aufschnitt, Früchten, Säfte, Tee, Kaffee).

Es fällt mir wirklich nichts mehr ein, was man da noch verbessern kann!

Tauchbasis Banyan Tree Dive Center
Flaschen 12 Liter Alu; INT- und DIN Anschlüsse
Ausbildung SSI Instructor Center; auf Anfrage auch PADI möglich (4 Tauchlehrer: dt. Basisleitung, eine Japanerin, ein Mexikaner)
Sprachen in 6 Sprachen
Ausrüstung Zustand alt, aber OK. Lungenautomaten zu alt
Service herausragend, jeder Gast wird sehr persönlich behandelt; kein Massenbetrieb; perfekt
Preise 1 TG inkl. Flasche/Blei $45 (plus Bootsfahrt)
2–5 TG inkl. Flasche/Blei $39 (plus Bootsfahrt)
6–10 TG inkl. Flasche/Blei $35 (plus Bootsfahrt)
ab 11 TG inkl. Flasche/Blei $29 (plus Bootsfahrt)
Nightdive inkl. Lampe + $15
privater TG mit TL + $35
Fresh-Up $80
Resort Kurs $130
OWD $395 + $95 (Manual, etc.)
AOWD $270 + $70 (Manual, etc.)
RD $290 + $60 (Manual, etc.)
DM $750 + $250 (Manual, etc.)
1 Bootsfahrt $9
pers. Video $150

Der 1. TG ist ein Art Check-Dive. Die Limit für Tauchgänge liegt bei 30m und 60 Minuten. Ein Sicherheitsstopp auf 5m ist Pflicht! Dekotauchgänge sind nicht erlaubt. Wer mit Buddy ohne Tauchlehrer tauchen will, braucht einen Computer (Aladdin Sport wird vermietet).

Der persönliche Video scheint teuer ($150), aber es ist genial gut! Patricia (eine Französin) ist der “Insel Fotograf” bzw. Videofilmer. Bei ihr bekommt man neben Filmen auch Leihkameras für seine Tauchgänge und hilft auch, wenn mal etwas kaput gegangen ist. Sie dreht ein ganz ganz tolles persönliches Video, welches für ein tauchende Paar definitiv Pflicht ist! Das Video kann auch mit eigener Musik vertont werden. Ein Video außerhalb des Wassers ist natürlich auch möglich. Patricia arbeitet fast einen ganzen Tag an einem Video: morgens wird der Film gedreht, danach sitzt sie teilweise bis 20 Uhr abends am Schnitt und der Vertonung. Wenn man das und die tolle Qualität bedenkt, ist das Video ein Schnäppchen!

Hausriff

Das Hausriff ist ca. 100 m entfernt. Die Südseite ist zum Schnorcheln nicht so toll: man hat zwar Chance auf einige Haie, Rochen (gegen Abend ist die Lagune voll von Stachelrochen), Schildkröten, Zackenbarsche, etc. aber das kann nicht über den teilweise sehr schlechten Zustand der Korallen am Riff hinwegtäuschen. Auch hier hat der Sturm seine Spuren hinterlassen. Die Nordseite soll schöner sein. Bei wenig Strömung kann man um die halbe Insel herumschnorcheln.

Banyan Tree House Reef

Tauchen am Hausriff ist möglich, das Riff soll in der Tiefe auch schöner sein. Ich habe jedoch nicht am Hausriff getaucht.

Tauchplätze

Die Tauchplätze werden, wie fast überall auf den Malediven üblich, 2x täglich angefahren. Alle Tauchgänge werden von Tauchlehrern begleitet. Die Anfahrten zu den über 20 Tauchplätzen dauern zwischen 15 und 90 Minuten. Durch das große gemütliche Dhoni kann man die Zeit aber sehr angenehm überbrücken. Die Briefings sind ausführlich und gut (Strömung, Skizze vom Tauchplatz, Besonderheiten, Gefahren, u.s.w.). Die Tauchplätze in der Nähe von Male sind altbekannt und häufig nicht so herausragend, wie die weit entfernten. Trotzdem kann man dort gut tauchen.

Besonders zu empfehlende Tauchplätze sind

  • Washi Mas Thila – ein sehr schönes tiefes Thila mit abertausenden von Fischen und vielen Großfischen. Strömung!
  • Kuda Haa – kleines Thila mit Strömung. Sehr schöne Hart- und Weichkorallen, sehr viele Fische. Haie, Napoleons, etc.

Soneva Fushi, September 1997

http://six-senses.com/soneva-fushi/

Unterkunft Soneva Fushi Resort
Zeitraum Ende September 1997
Veranstalter SubAqua, Airtours
Ort Kunfunadhoo, Malediven

Allgemeines

Soneva Fushi ist eine 6-Sterne Insel im “Robinson Stil”. Die Insel ist mit 1.4km Länge und 400m Breite eine der größten Malediveninseln, jedoch mit 62 Bungalows und Villen kaum bebaut. Aus der Luft bzw. vom Wasser aus, kann man fast keine Bebauung erkennen. Die Insel ist naturbelassen worden – es wurden beim Bau z.B. fast keine Bäume bzw. Palmen gefällt – wo nötig wurde nur umgepflanzt. Hinter den Bungalows beginnt ein fast undurchdringlicher Dschungel (anders kann man es nicht umschreiben), der nur von einigen Wegen durchzogen wird (ideal zum Joggen und Spazieren gehen, Fahrräder kann man sich auch leihen).

Der “Robinson Stil” zieht sich durch die gesamte Insel: jeder Bungalow, jeder Trinkbecher, einfach alles harmoniert und paßt zusammen. Beeindruckend! Trotz der 6-Sterne gibt es z.B. keine Kleiderordnung beim Essen: T-Shirt und Shorts sind vollkommen ausreichend um im Restaurant zu essen. Barfuß ist angebracht, da überall Sand liegt. Überhaupt alles wirkt unaufdringlich: der Gast ist König, wird aber nicht behelligt. Wer etwas unternehmen will, kann – möglich ist fast alles, aber es gibt kein festes Programm oder gar Partystimmung am Strand. Wer einen Wunsch hat, dem wird er erfüllt. Das Personal ist immer da, wenn man es braucht. Hat man z.B. abends seine Akku-Taschenlampe (befindet sich auf jedem Zimmer) vergessen, wird es keine 30 Sekunden dauern und ein Angestellter leuchtet einem “nach Hause”. Ach ja, ein kleiner Tip: am letzten Tag sollte man seine gesamte Dreckwäsche in den Koffer stopfen und der Wäscherei geben. Für $25 wird alles gewaschen, gebügelt und der Koffer ordentlich gepackt.

Naturschutz wird auf der Insel ganz groß geschrieben, so wird mit Sonnenenergie Strom erzeugt, das gesamte Wasser wieder aufbereitet u.s.w. Auf der Insel ist fast kein Plastik zu finden (Ausnahme: die Trinkhalme und die 1.5l Wasserflaschen in der Zimmerbar…), alles ist aus natürlichen Baustoffen (Bambus, Holz, Stein) gebaut – wobei nur die edelsten Materialien verarbeitet werden (natürlich nur aus Platagenanbau). Der Strand ist leider vor den Bungalows 15–34 nicht so schön, da dort einige Korallenblöcke am Strand liegen. Aber so ist halt die Natur, ansonsten ist er perfekt.

Unterkünfte

Alle Zimmer/Villen haben direkten Zugang zum Strand (teilweise durch ein paar Büsche verdeckt – das Wasser kann man aber von allen Zimmern aus sehen), ein großes Schlafzimmer mit “King Size” Bett, Klimaanlage (inkl. Fernbedienung), Zimmerbar, Regenschirme, Deckenventilator, sowie viel Platz in den Schränken, ein offenes Badezimmer (ideal für die Wäscheleine), Badewanne mit Dusche, Bademäntel, Föhn, u.s.w. Alle Zimmer haben auch einen Safe, sowie ein Telefon mit internationaler Durchwahl. Vor dem Zimmer/Villa gibt es eine private Sitzecke mit dicken Polstern, sowie zwei Liegen. Fernseher und Videorekorder sind kostenlos zu erhalten (z.B. wenn man sich die Videos für einen OWD Kurs ansehen will). Es gibt auch einige Leihvideos und CDs. Wobei sich das Hotel bereits im Vorwege entschuldigt: die Videos sind teilweise durch die maledivische Zensur arg entstellt. Momentan gibt es drei Kategorien für die Zimmer/Villen:

  • Rehendi Room (Zimmernummer 1–25, $220-$415)
  • ca. 34 qm groß
  • In Einheiten von 2–3 zusammenliegend. Die sich auch den “privaten” Garten teilen, sowie den Zugang zum Strand.
  • Einige Zimmer haben keine Klimaanlage
  • Zumindest die Zimmer 9–10 und 11–12 sind zweier Einheiten. Je kleiner die Nummer, desto weiter muß man zur Bar, Rezeption, u.s.w. laufen (bis zu ca. 500m). Diese liegen zwischen der Zimmernummer 25 und 26.
  • Crusoe Villa (Zimmernummer 26–37, $300-$575)
  • ca. 42 qm groß
  • Zweistöckige Villa, im oberen Stockwerk liegt das Schlafzimmer. Im unteren Stockwerk befindet sich ein Wohnraum, sowie ein Ankleidebereich.
  • Einige Villen haben zwei Einzelbetten anstatt des “King Size” Bettes
  • CD-Player mit quadraphonic HiFi
  • Die oberen Nummern (35–37) haben den schöneren Strand! Vor den anderen gibt es Korallenblöcke.
  • Soneva Fushi villa (Zimmernummer 38–42, $450-$775)
  • ca. 54 qm groß
  • Seiteneingang mit Foyer
  • Zwei Waschbecken im Bad
  • zusätzliche open-air Dusche im Badezimmer
  • Separater Ankleidebereich
  • CD-Player mit quadraphonic HiFi
  • Perfekt, aber auch abseits gelegen. Inzwischen deutlich zentraler, da das neue SPA, sowie das zweite Restaurant sich “direkt” (nunja, 200–300m) hinter den Villen befinden.
  • Residential villa (Zimmernummer 42, $1693-$2658)
  • Auf der “Rückseite” der Insel neu erbaute Villen mit extremem Luxus – unbezahlbar…
  • bis 180qm groß!
  • Schöner Strand, jedoch mit Blick auf den “Hafen” der Nachbarinsel (jedoch kein Problem bzgl. Lärm)

Tierwelt

Die Überwasser-Tierwelt auf der Insel ist übrigens für Maledivenverhältnisse ziemlich umfangreich: diverse Gekkoarten, Kaninchen (übrigens alle mit einem ähnlichen s/w Muster), “unendlich” viele Hühnerfamilien, Flughunde, Mücken und Ameisen… Letztere waren aber kaum lästig: die Gekkos waren reichlich vorhanden und abends im Schein der Beleuchtung habe sie kräftig reingehauen… zudem gab es eine ganze Auswahl an Insektenmitteln auf den Zimmern (von Autan, bis zu den grünen Spiralen, die vor sich hin glimmen). Ein Moskitonetz über dem Bett tat ein übriges.

Über das Vorhandensein der Kaninchen und Hühner gibt es übrigens zwei Aussagen: (a – die offizielle) die waren schon da, als das Resort gebaut wurde, (b) die wurden von der Inhaberin auf die Insel gebracht und in zwei Zwingern gehalten. Leider waren die etwas “ungeschickt” gebaut: die Kaninchen haben sie freigegraben und die Hühner sind rausgeflattert. Aussage (b) kommt aus einer zuverlässigeren Quelle 🙂

Die Küche

Die Küche ist absolut herausragend. Vom perfekten Frühstücksbüffet bis zum Dinner (üblich sind 3 Vorspeisen zur Auswahl, 4 Hauptgerichte, sowie 3 Nachspeisen). Zweimal in der Woche gibt es Thai-, China- o.ä. Büffets (Achtung: sehr scharf!), sonntags ist Barbaque Abend. Natürlich kann man jederzeit auch bestellen, was man möchte – wer lieber auf dem Zimmer essen möchte: kein Problem. Auch ein Barbaque (mit privatem Koch und Kellner) ist natürlich möglich ($70 pro Nase) – wer will, kann das Essen auch auf eine unbewohnte Insel oder die Sandbank verlegen und dort beim Sonnenuntergang zu zweit speisen. Das Essen ist recht teuer ($40–50 für das Dinner), deswegen empfehle ich dringend HP bzw. VP von Deutschland aus zu buchen! Ansonsten muß man dann für 14 Tage leicht $600-$700 für Essen rechnen (wer mittags auch ißt, darf nochmal $25 pro Tag aufschlagen). Getränke sind dagegen eher günstig (Säfte z.B. $2).

Transfer

Der Transfer vom Flughafen Hulule zum Hotel ist der momentan einzige Kritikpunkt: die Hubschrauber (Hummingbird) fliegen nur recht selten (insbesondere, wenn es einmal wieder ein Mangel an Piloten gibt) und man muß sich auf lange Wartezeiten gefaßt machen. Inzwischen hat das Resort ein eigenes Wasserflugzeug, so daß der Transfer kein Problem mehr darstellen sollte.

Ankunft, Besuch in Male

Nach der Ankunft in Hulule hatten wir 3h Wartezeit, von der wir immerhin 2h in Male verbracht haben. Mehr Zeit braucht man in der Hauptstadt auch kaum verbringen, dann hat man alles gesehen. Um das Gepäck brauchten wir uns in der Zeit glücklicherweise nicht kümmern: wir haben es gleich abgenommen bekommen und erst auf unserem Zimmer wiedergesehen.

Der Hubschrauberlandeplatz befindet sich auf der Insel, jedoch am äußersten Ende. Gerade gelandet wird man in in eine Art Dschungelbahn verladen (einen offenen Anhänger mit Palmendach, der von einem Jeep gezogen wird) um nach ein paar Minuten im Zentrum des Resorts bei dem Bootsanleger, Restaurant, Bar, Rezeption, Gift-Shop, Surfbrett-Verleih und SPA anzukommen. Dort bekommt man ersteinmal die obligatorischen Handtücher, sowie einen Welcome-Drink. Nach dem üblichen Papierkram wird man dann zu seinem Zimmer/Villa gebracht.

Rückreise, 4h Stop-Over auf Kuda Huraa

Bei der Abreise war es noch extremer: wir mußten 7h vor unserem Flug los! Um 6 Uhr morgens ging unser Flieger! Das Resort hat jedoch vorgesorgt und uns vom Flughafen gleich weiter nach Kuda Huraa (Concorde Reef) verfrachten lassen. Extrem genial! Durch die Zeitverschiebung kamen wir um 7 Uhr in Kuda Hurra an (um um 11 Uhr wieder abzureisen…)

In diesem – angeblich ebenfalls 6-Sterne Resort – haben wir ein Zimmer bekommen, konnten frühstücken, uns ausruhen und z.B. den riesigen Süßwasserpool nutzen. Kuda Huraa selbst gefällt mir gar nicht: völlig verbaut, kaum Natur und ein ausgesprochen mittelmäßiges Frühstücksbuffet (mit toter Fliege in der Butter, langweiligen Kellnern, etc.). Die Zimmer sind lange nicht so schön wie auf Soneva Fushi, aber durchaus als Luxuszimmer zu bezeichnen. Die Tauchbasis sieht aber ganz gut aus (ist aber wahrscheinlich viel zu klein, wenn die Insel ausgebucht ist). Für einen 4h Zwischenstop ist die Insel natürlich allemal deutlich besser, als Hulule International Airport oder ein Hotel in Male.

Info: Die Insel ist sehr sehr schlank, dafür sehr lang. Das bekannte Photo in Zeitschriften und Reisekatalogen gibt gerade mal den Poolbereich mit einigen wenigen Bungalows wieder. Die restliche Insel ist quasi (vom Ozean aus gesehen): Wasser – Strand – Straße – Bungalow – Straße – Bunglow – Strand – Wasser. Nix Natur! Die “Straße” ist zwar nur ein fester Sandweg und die Autos sind alle Elektrokarren, aber eben kein feiner Sand. Die Anlage wird allerdings sehr liebevoll gepflegt: ständig sieht man irgendwo Gärtner arbeiten. Schnorcheln an der Insel ist wegen des fehlenden Hausriffes kaum sinnvoll – die Strömung zudem scheint teilweise gefährlich zu sein: überall hängen Warnhinweise zu bestimmten Zeiten nicht ins Wasser zu gehen.

Tip: Wer nicht gerade eine Suite oder einen Wasserbungalows will, sollte sich Zimmer 105 (? Ich bin mir nicht ganz sicher wegen der Nummer) reservieren lassen. Das liegt direkt an der Tauchbasis (aber auch nicht zu nah) auf der Lagunenseite und nur ganz wenige Schritte vom Pool, Restaurant, SPA, etc. entfernt. Alle anderen Gäste haben weitere Wege zu gehen und die Insel sieht überall gleich aus. Ruhig ist es trotz des “Verkehrs” auf der Insel.

Wetter (September 97)

Das Wetter war für die Jahreszeit normal: einige wunderschöne Tage, die meisten eher bedeckt, teilweise mit kurzen Regenschauern, 2–3 Tage, die eher mies waren. Abends bzw. nachts ging häufig die Welt unter: Sturm und heftigste Regenschauer. Aber wenn man im Bett liegt, stört sowas ja eh nicht. Ich war jedenfalls dankbar, nicht wie im Vorjahr eine Safaritour ins Baa Atoll unternommen zu haben, auf einem Boot kommt Sturm nicht ganz so gut…

Tauchen

Die Insel ist keine Taucherinsel im Malediven-Sinne. Obwohl die Insel zu 2/3 bis 3/4 ausgebucht war, gab es pro Tauchgang kaum mehr als 5–8 Taucher. Der Rekord waren einmal fast 15 Taucher – die dann natürlich auf 2 Dhonis verteilt wurden. Die meisten Leute nutzen die Insel einfach als Ort der Entspannung und Erholung. Am kilometerlangen Strand finden sich leicht Plätze, die man nur für sich alleine hat.

Tauchbasis Soleni Dive Center
Flaschen 10,5 Liter INT- und DIN Anschlüsse
Ausbildung PADI (4 Tauchlehrer: Thomas, Lisa, Alessandra, Keiko)
Sprachen English, Italienisch, Japanisch, Deutsch
Ausrüstung Zustand gut
Service herrausragend, die eigene Ausrüstung wird der Ankunft entgegengenommen und befindet sich bei jedem Tauchgang gespült und trocken auf dem Boot im Korb. Am letzten Tag bekommt man sie dann wieder “zurück”.
Preise (siehe auch Webseite der Tauchschule)
1 TG inkl. Flasche/Blei $49 (plus Bootsfahrt)
10 TG inkl. Flasche/Blei $410 (plus Bootsfahrt)
6 Tage Non-Limit-Tauchen $500 (inkl. Boot, max. 3 TG am Tag)
1 Bootsfahrt $12

Ein OWD Kurs ist mit $630 abartig teuer! Der Rest ist IMO ok. Immerhin ist die OWD Ausbildung sehr persönlich: ich habe nie mehr als zwei Tauchschüler zusammen mit einem Lehrer gesehen. Die Theorie wird übrigens nicht in der Tauchbasis gegeben, sondern in der Bar. Das hat auch einen praktischen Grund: die Tauchbasis ist ca. einen km von der Bar und vom Anleger entfernt. Die Tauchlehrer kommen jedenfalls immer mit dem Rad…

Ich habe die Tauchbasis während des gesamten Urlaubs nur einmal “besucht”: Moderner Bauer-Kompressor, reichlich Flaschen, Videoanlage, reichlich Mietausrüstung. Ferner eine nette Sitzecke, zwei Duschen, sowie ein großes Süßwasserbecken für die Ausrüstung. Die Ausrüstung der Gäste wird sehr ordentlich auf Bügeln und in Körben unter zwei Unterständen gelagert. Also nicht in einem abgeschlossenen Raum, so daß Langfinger auf ein paar Gedanken kommen könnten 🙁 Während meines Aufenthaltes ist es sowas nie passiert, allerdings ist hin- und wieder das eine oder andere Teil beim Transport aus dem Korb gefallen. Legt euren Kleinkram also ganz nach unten. Tauchcomputer würde ich mit aufs Zimmer nehmen (alleine um das Logbuch auszufüllen).

Am 1. Tag ist ein Check-Dive Pflicht (Maske ab, Tarierung, Oktopus- bzw. Wechselatmung). Die Gruppe von Tauchern dieses Tages blieb übrigens während des gesamten Urlaubes zusammen – mit wenigen Ausnahmen immer mit der gleichen Tauchlehrerin als Führerin. Da alle Tauchgänge von Tauchlehrern begleitet wurden, spielt bei der Basis ein Logbuch, etc. kaum eine Rolle – man guckt sich den Taucher lieber an. Bei 30bar (im 10m Bereich) ist Schluß und ggf. werden die Buddy-Teams neu gemischt, damit die verbleibenden Taucher noch länger unten bleiben können. War bei unserer Gruppe allerdings auch extrem: die Männer waren Divemaster mit reichlich Maledivenerfahrung, die Frauen OWD Frischlinge mit um die 10 TG. Somit war bei den Frauen nach 35–45 Minuten Schluß, wohingegen wir erst nach 60–90 Minuten die Tauchgänge beendet haben. Das Tiefenlimit von 30m (oder gar 18m mit OWD Tauchern) wurde übrigens nicht sonderlich eng gesehen – was auch immer man davon hält, denn lohnen tut es sich ja nur in den allerseltensten Fällen.

Hausriff

Das Hausriff ist ca. 30–100 m entfernt und ist zum Schnorcheln ideal, wobei man vorzugsweise bei Flut starten sollte, da man sonst Schwierigkeiten bekommt über das teilweise flache Riff zu gelangen. Die Insel selbst liegt quer zum Atollrand, so daß es sich quasi um ein Außenriff handelt – was im Dezember/Januar zu extremer Strömung führen kann (dann werden normalerweise keine Nachttauchgänge angeboten). Zu sehen gibt es am Hausriff das “Übliche”: Rochen, Haie, Schildkröten, Langusten, u.s.w. Das Riff ist in einem sehr guten Zustand (mit Ausnahme der flachen Stellen um den Bootsanleger herum). Die meisten Ausbildungstauchgänge erfolgen in der Lague der bereits oben erwähnten Sandbank – ca. 5 Minuten Bootsfahrt entfernt, da das Hausriff sehr steil abfällt.

Im Lichte des Bootsanlegers finden sich abends bis zu 7 Riffhaie an, sowie tausende von sonstigen Korallenfischen. Die Riffhaie sind aber auch tagsüber dort immer zu finden.

Tauchen am Hausriff ist möglich, sogar “no-limit”. Voraussetzung ist das beide Taucher zumindest AOWD Taucher sind. Gesehen habe ich dort allerdings nie einen Taucher – Ausnahme: bei einem Nachttauchgang (ist dort sehr zu empfehlen!)

Tauchplätze

Die Tauchplätze werden wie fast überall auf den Malediven üblich 2x täglich angefahren. Alle Tauchgänge werden von Tauchlehrern begleitet, mit jeweils maximal 8 Tauchern. Mehr als 10 Taucher pro Dhoni gibt es allerdings nicht. Die Wahl des jeweiligen Tauchplatzes ist ein Mittelding aus Vorschlag vom Tauchlehrer und gruppendynamischer Entscheidung 🙂 Die Anfahrten zu den über 20 Tauchplätzen dauern zwischen 5 und 60 Minuten. Die Briefings sind ausführlich (Strömung, Skizze vom Tauchplatz, Besonderheiten, Gefahren, u.s.w.)

Besonders zu empfehlende Tauchplätze sind

  • Kuda tila – ein sehr schönes Tila mit abertausenden von Fischen. Sehr viele Feuerfische, Steinfische, Langusten, Mantas, Schildkröten, sowie – hin und wieder – auch Walhaie
  • Digalhi haa – ebenfalls eine Art Tila mit Unmengen an Fisch: Makrelen, Tunfische, Muränen, Barakudas, Grauhaie (quasi mit Garantie), Adlerrochen, sowie Schildkröten und zwei Delphine. Immer mit Strömung (mal mehr, mal weniger).
  • Nelivaru haa – der Mantapoint im Baa-Atoll! (nur 5 Minuten Bootsfahrt vom Anleger entfernt) Ansonsten ebenfalls die üblichen Makrelenschwärme, Tunfische, Fledermauschfische, Stachelrochen, Röhrenaale, u.s.w. Wir hatten allerdings Pech: seit Wochen waren keine Mantas oder Walhaie (das Jahr vorher habe ich am gleichen Platz zur gleichen Zeit (ok, um 6 Uhr morgens…) 6 Mantas und einen Walhai gesehen – es sollen zu der Zeit reichlich Walhaie dort gewesen sein) zu sehen, bis zu einem “Stichtag”, ab dem die Mantas dann wieder da waren.